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Kommentar: Diese drei Erkenntnisse liefert der Sieg der Nationalelf gegen die USA

Kommentar

Diese drei Erkenntnisse liefert der Sieg der Nationalelf gegen die USA

Florian Eisele
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    Absolvierte sein Länderspiel-Debüt als Bundestrainer: Julian Nagelsmann.
    Absolvierte sein Länderspiel-Debüt als Bundestrainer: Julian Nagelsmann. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Natürlich ist es noch viel zu früh, um von der monatelangen Enttäuschung in Sachen Nationalmannschaft auf Euphorie umzuschwenken. Der Auftritt der Nationalelf beim Debüt des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann gegen die USA stimmt aber schon positiv – und zeigt, wo weiterhin der Schuh drückt. Es gibt drei Erkenntnisse:

    1. Die Nationalelf kann sich doch noch Chancen erarbeiten

    Eines der großen Probleme bei den vorherigen Auftritten war, dass sich die DFB-Auswahl zwar Minute um Minute Ballbesitz ansammelte. Weil aber auch gegen kleinere Gegner kaum Bewegung drin war, entsprangen aus dieser optischen Überlegenheit kaum Chancen. Gegen die USA sah das tatsächlich anders aus: Mit den spielstarken Jamal Musiala, Florian Wirtz und Leroy Sané und dem durchsetzungsfähigen Niclas Füllkrug gab es nicht nur 19 Torschüsse, sondern auch neun gute Chancen. Das Ergebnis hätte also durchaus höher ausfallen können.

    2. Ilkay Gündogan kann auch im DFB-Trikot glänzen

    Der Mittelfeldspieler ist bislang eines der großen Rätsel in der Nationalelf: Im Klub trumpfte der 32-Jährige stets groß auf – war bei Triple-Sieger Manchester City Kapitän, Torschütze und Leader – während er im Nationaltrikot bislang immer nur ein Schatten seiner selbst war. Der Versuch von Hansi Flick, Gündogan mit der Kapitänsbinde auch in der Nationalmannschaft zu stärken, ging (noch) nicht auf. Unter Nagelsmann zeigte Gündogan aber endlich, dass er auch im DFB-Trikot ein Anführer und Torschütze sein kann. 113 Ballkontakte, 90 Pässe mit einer Quote von 96 Prozent und eben das wichtige Tor zum Ausgleich sprechen eine deutliche Sprache. Natürlich war es nur ein Spiel und noch kein dauerhafter Aufwärtstrend – aber auch für Gündogan selbst zeigt die Partie mit dem neuen Nagelsmann-System: Es geht doch, auch mit dem Adler auf der Brust.

    3. Bei Kontern bleibt Deutschland anfällig

    Gerade im Umschaltspiel sah die deutsche Hintermannschaft oft alt aus: Wenn im Angriff der Ball verloren wurde, stimmte die Zuordnung nicht, wurden Nachteile im Tempo deutlich. Auch die Führung der US-Amerikaner resultierte nach einem Konter, den Pulisic abschloss. In der zweiten Halbzeit, als die deutsche Mannschaft das Spiel kontrollierte, kam von den USA nichts mehr. Aber der Ansatz, defensiv besser zu stehen, steht noch auf der To-do-Liste von Nagelsmann. Wäre ja auch langweilig, wenn schon alles funktionieren würde.

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