Vom Ort des so ersehnten Aufstiegs wollten die Spieler der SpVgg Unterhaching gar nicht mehr weg. Bis nach Mitternacht feierte die Truppe von Trainer Claus Schromm auf dem Fußballplatz in Elversberg den Aufstieg in die 3. Liga, ehe der Partybus vom Saarland in Richtung Bayern aufbrach. Die Hachinger hatten am Mittwochabend durch ein 2:2 (1:0) beim SV Elversberg die Rückkehr in den Profifußball perfekt gemacht, nachdem sie das Hinspiel daheim deutlich mit 3:0 für sich entschieden hatten.
"Wir sind überglücklich, dass wir die Saison mit dem Aufstieg krönen konnten", sagte Abwehrspieler Max Dombrowka, ehe die Truppe mit weißen Aufstiegsshirts und reichlich Bier die Heimreise antrat. Nach einer außergewöhnlich dominanten Regionalligasaison mit 25 Siegen und nur einer Niederlage aus 34 Spielen sowie beeindruckenden 20 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten 1860 München II hatte die SpVgg auch in den Playoffs noch genug Energie für zwei Kraftakte. Und selbst im Bus wurde fast die gesamte Rückfahrt durchgesungen.
Am Donnerstagabend stand intern eine Aufstiegs- und Abschlussfeier an, auf der das Ende von zwei Jahren fernab des Profifußballs gefeiert wird. Statt Schalding-Heining, Buchbach, Illertissen oder Memmingen heißen die Gegner künftig Osnabrück, Rostock - und vielleicht 1860 München? Sollten die "Löwen" es trotz ihrer aktuellen Chaosphase nach dem Abstieg schaffen, die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten, dann dürfen sich die Unterhachinger auf Derbys freuen.
Unterhaching feiert Aufstieg in Elversberg - trotz Unentschieden
Dominik Stahl in der 45. Minute und Thomas Steinherr (76.) hatten in Elversberg mit ihren zwei Toren dafür gesorgt, dass die kleinen Hoffnungen der Saarländer auf die Aufholjagd schnell zerstört wurden. Die späte Treffer der Gastgeber durch Nico Dobros (78.) und Julius Perstaller (90.) waren nur noch Ergebniskosmetik. Trotzdem sagte Dombrowka: "Ein wenig schade finde ich allerdings schon, dass wir das zweite Spiel nach unserer 2:0-Führung nicht gewonnen haben."
Der ehemalige Bundesligist war 2015 in die 4. Liga abgestiegen und hatte in der Vorsaison das schnelle Comeback verpasst. Für die 3. Liga sehen sich die Hachinger gerüstet. Präsident Manfred Schwabl sagte in Bezug auf die Lizenz: "Wenn alle ihre Zusagen einhalten, sehe ich das keine Probleme." Coach Schromm meinte zum Sportlichen: "Wir haben einen starken Kader und müssen nicht viel verändern."
AZ/dpa