Von Robert Götz, Jena Die Zweitliga-Profis des FC Augsburg haben sich am Sonntag schon eine Woche vor Weihnachten selbst beschert. Mit dem 2:1 (2:0)-Auswärtssieg beim FC Carl Zeiss
Das Weihnachtsfest ist damit in Augsburg gerettet, doch von besinnlicher Stimmung war am 3. Advent in beiden Lagern nicht die Rede. In Jena hatte Trainer Valdas Ivanauskas Kapitän und Publikumsliebling Torsten Ziegner für dieses Spiel aus dem Kader geworfen. Und beim FCA hatten die beiden langjährigen Mannschaftsärzte Dr. Robert Glötzinger und Dr. Rolf Pesch ihre Mitarbeit zum 31. Dezember wegen Differenzen mit dem Management aufgekündigt. Das Angebot von
Und so saß "Aushilfs"-Arzt Dr. Peter Stiller junior auf der Bank. Der hatte auch gleich zu tun, musste er doch Stürmer Froylan Ledezma (Wadenverhärtung) einsatzbereit machen. Das gelang und so konnte Trainer Ralf Loose auf die gleiche Anfangsformation wie beim 3:0-Sieg gegen Fürth zurückgreifen.
Eine gute Wahl. "Der Gegner wird versuchen, das Spiel offensiv zu gestalten. Wir müssen dagegenhalten und versuchen, unsere Chancen zu nützen", sagte er. Loose sollte recht behalten. Jena begann, nach dem Sieg in Kaiserslautern, mit viel Selbstvertrauen. Der FCA hatte zu Beginn Mühe, sich der stürmischen Angriffe zu erwehren.
Doch je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden die Augsburger. Die Viererkette hielt und quasi mit der ersten Chance machte der FCA das Tor. Ein Tor mit Ansage. Geburtstagskind Elton da Costa (er wurde am Samstag 28) scheiterte noch mit einem Freistoß an Jenas Torhüter Daniel Kraus. Die anschließende Ecke von Lars Müller köpfte da Costa dann selbst zum 0:1 (28.) ein. Die FCA-Spieler hatten das Erfolgsrezept der vergangenen Saison wieder entdeckt.
Es sollte aber noch besser kommen. Der FCA kontrollierte das Spiel, hatte in der einen oder anderen Szene vor dem eigenen Tor auch etwas Glück und den richtigen Riecher. Einen weiten Abschlag von Torhüter Sven Neuhaus erlief sich Froylan Ledezma und mit einem trockenen Rechtsschuss erzielte der Stürmer aus Costa Rica das 2:0 (38.). Die rund 400 mitgereisten FCA-Fans jubelten, die anderen 8000 Zuschauer waren geschockt.
Doch dieser Zustand hielt nach dem Wechsel nicht lange an. Jena kam mit viel Druck aus der Kabine. Bis zur 75. Minute hatten sich die Gastgeber ein Eckenverhältnis von 11:3 und ein Torschussverhältnis von 18:8 erspielt. Doch Zählbares sprang nicht heraus. Erst in der 79. Minute köpfte Jenas Edeljoker Nils Petersen zum 1:2 ein. Der Beginn einer turbulenten Schlussphase, die aber keine Tore mehr brachte. Am Ende der Hinrunde feierten die FCA-Fans ihre Helden und die Jenaer Fans riefen "Ivan raus".
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