Der TSV 1860 München hat sich vom Trainer-Rauswurf beim MSV Duisburg nicht irritieren lassen. Die "Löwen" gewannen am Freitagabend ihr Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den weiterhin punktlosen Tabellenletzten mit 3:0 (1:0). Benjamin Lauth war vor 22 600 Zuschauern als zweifacher Torschütze (2./56. Minute) der Matchwinner, den dritten Treffer erzielte Moritz Stoppelkamp (85.). "3:0 entspricht nicht den gezeigten Leistungen, aber unser Sieg war verdient", kommentierte 1860-Coach Reiner Maurer.
Sportdirektor Ivica Grlic, der beim MSV nach der Trennung von Oliver Reck als Interimstrainer fungierte, musste sich schon nach wenigen Sekunden ärgern. Nach einer Ecke von Geburtstagskind Marin Tomasov (25) konnte Lauth den Ball aus kurzer Distanz ins Duisburger Tor stochern. Per Kopf hätte der stets gefährliche Angreifer fast auf 2:0 erhöht (30.).
"Luft nach oben"
"Der MSV war ein unangenehmer Gegner", meinte Matchwinner Lauth: "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Fußballerisch haben wir noch Luft nach oben." Der Saisonstart der "Löwen" ist mit acht Zählern gelungen. "Es geht im Fußball um Ergebnisse und Punkte, das haben wir bislang gut gemacht", betonte Ex-Nationalspieler Lauth.
Der MSV spielte nach dem frühen Rückstand ordentlich mit. Flamur Kastrati schoss an die Latte (35.), Ranisav Jovanovic vergab eine Kopfballchance (45.). "Wir haben richtig gute Chancen gehabt. Aber wir haben nicht das Selbstvertrauen wie die Sechziger", haderte Jovanovic. "In der Halbzeit war ich angesäuert", gestand Maurer.
Der gut spielende MSV-Regisseur Antonio da Silva zielte kurz nach dem Seitenwechsel aus der Distanz vorbei (48.). Anschließend entschied Lauth die Partie mit einem wuchtigen Kopfball wiederum nach Vorarbeit von Tomasov frühzeitig. "Nach dem 2:0 waren wir befreiter", meinte Maurer. Der Treffer von Neuzugang Stoppelkamp war die Zugabe.