München Der Rauswurf kam mit Ansage. Nur 15 Stunden nach der 0:2-Heimpleite gegen den SV Sandhausen beendete Fußball-Zweitligist 1860
„Wir haben frühzeitig reagiert, um unsere Ziele nicht zu gefährden“, begründete Geschäftsführer Robert Schäfer den erwarteten Schritt. Die Entscheidung sei am Freitagabend „in Abstimmung mit dem Investor“ getroffen worden, so der Verein in einer Erklärung.
Der gebürtige Augsburger Schmidt, der zuvor das Regionalliga-Team der „Löwen“ geleitet hatte, war bei den Profis im November 2012 als Nachfolger des geschassten Reiner Maurer angetreten. „Wir werden ganz in Ruhe einen Nachfolger aussuchen“, kündigte Sportchef Florian Hinterberger an. Vorerst soll Co-Trainer Markus von Ahlen das Team leiten. Erfahrene Fußballlehrer wie Lorenz Köstner oder Friedhelm Funkel werden als Kandidaten gehandelt.
„Der Trainer trägt nicht die alleinige Schuld“, erkannte Kapitän Guillermo Vallori selbstkritisch. Auch die Vereinsführung nahm die Profis in die Pflicht. „Jetzt ist auch die Mannschaft in der Bringschuld“, sagte Geschäftsführer Schäfer. „Er hat alles getan für den Erfolg“, lobte er den beurlaubten Coach. „Die Entwicklung der Mannschaft verlief zuletzt allerdings nicht wie gewünscht.“
Sportchef Hinterberger verwies auf die mangelnde Akzeptanz von Schmidt bei vielen Anhängern. „Er hat von Anfang an keine Chance bei den Fans gehabt. Was da teilweise gelaufen ist, war unter der Gürtellinie.“ Die Pfiffe der Anhänger angesichts der desolaten Vorstellung gegen Sandhausen waren jedoch gerechtfertigt. Vor 15100 Zuschauern sorgten Florian Hübner (12. Minute) und Ranisav Jovanovic (39.) für den ersten Saisonsieg der Gäste. „Lauter kann man gar nicht pfeifen“, erkannte 1860-Spieler Moritz Stoppelkamp.
Auswärtspunkt für Ingolstadt
Am gestrigen Sonntag verbuchte der FC Ingolstadt den ersten Auswärtspunkt der Saison. Beim 1:1 im Kellerduell in Dresden gingen die Oberbayern zwar früh in Führung (Hofmann/11.), mussten aber schon bald den Ausgleich hinnehmen (Menz/24.). „Letztendlich sind wir zufrieden“, sagte Ingolstadts Coach Marco Kurz. (dpa)