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2. Bundesliga: Bielefeld-Trainer Neuhaus: Der Spätstarter ist endlich am Ziel

2. Bundesliga

Bielefeld-Trainer Neuhaus: Der Spätstarter ist endlich am Ziel

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    Will mit Bielefeld auch in der Bundesliga ein gutes Bild abgeben: Arminia-Coach Uwe Neuhaus.
    Will mit Bielefeld auch in der Bundesliga ein gutes Bild abgeben: Arminia-Coach Uwe Neuhaus. Foto: Friso Gentsch/dpa-pool/dpa

    Die meisten Experten hätten damit wohl kaum gerechnet: Nicht etwa die prominent besetzten Stuttgarter oder Ex-Bundesliga-Dino Hamburg werden am Saisonende in der 2. Bundesliga ganz oben stehen, sondern Arminia Bielefeld. Für die Ostwestfalen geht es schon zum achten Mal in Deutschlands höchste Spielklasse – gemeinsam mit Nürnberg sind sie Rekordaufsteiger. Großen Anteil daran hat Trainer Uwe Neuhaus, der das Amt Ende 2018 übernahm.

    Der Ex-Profi gilt als akribischer Arbeiter, vor der Kamera und am Spielfeldrand wirkt er stets ruhig und besonnen. „Ich habe noch niemanden getroffen, der nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Das ist außergewöhnlich“, sagt Bielefelds Ikone Ansgar Brinkmann.

    Bielefelds Uwe Neuhaus wollte einst Justizvollzugsbeamter werden

    In der kommenden Spielzeit wird Neuhaus also erstmals Cheftrainer bei einem Bundesligisten sein – im Alter von 60 Jahren. „Arminia Bielefeld war vielleicht genau eine dieser Gelegenheiten, die du erwischen musst, um so etwas zu schaffen“, zeigt sich Neuhaus im Interview mit der Bild am Sonntag erleichtert. Dass der Nordrhein-Westfale derart lange auf ein Cheftrainer-Engagement in der 1. Liga warten musste, passt gut in seine Karriere. Denn schon als Spieler war er ein Spätstarter: Erst mit 30 – und somit im fortgeschrittenen Fußballeralter – gab Neuhaus in Diensten der SG Wattenscheid sein Bundesliga-Debüt und ließ 101 weitere Einsätze folgen.

    Neuhaus entschied sich spät, Profi zu werden: Der gelernte Elektriker arbeitete zunächst als Hubschraubermechaniker bei der Bundeswehr und wollte später Justizvollzugsbeamter werden. Nach der Probezeit gab er diesen Plan jedoch auf: „Das war nicht mit dem Fußball zu vereinen, wegen der Schichtdienste“, erklärte er einst im Gespräch mit dem Westfalen-Blatt.

    Neuhaus war als Co-Trainer bei Borussia Dortmund erfolgreich

    Direkt im Anschluss an seine Spielerkarriere übernahm Neuhaus in Wattenscheid den Cheftrainer-Posten. Nach seiner ersten Saison, in der er mit der Mannschaft aus der 2. Liga abstieg, wurde er beurlaubt. Von 1998 bis 2004 arbeitete Neuhaus schließlich unter Michael Skibbe, Bernd Krauss, Udo Lattek und Matthias Sammer als Co-Trainer bei Borussia Dortmund – und zwar durchaus erfolgreich: Eine Meisterschaft und die Teilnahme am Uefa-Pokal-Finale stehen in seiner Vita.

    Vor allem bleibt jedoch seine siebenjährige Amtszeit bei Union Berlin in Erinnerung. Neuhaus wurde 2007 Cheftrainer beim damaligen Regionalligisten und schaffte mit dem Klub den Durchmarsch in die zweite Liga. Bei den Eisernen lernte der zweifache Familienvater außerdem seine zweite Ehefrau Britta kennen, die im Verein als Finanzbuchhalterin arbeitete.

    Dank der starken Saison der Arminia – seit dem 15. Spieltag stand Bielefeld durchgehend an der Tabellenspitze – kommt es in der kommenden Spielzeit zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Im Hause Neuhaus wird es deshalb aber keinen Ärger geben: Britta halte mittlerweile ihm und der Arminia die Daumen, sagte der 60-Jährige unlängst.

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