Der Auszug des TSV 1860 München aus der Allianz Arena des Stadtrivalen FC Bayern ist beschlossen. Wie die beiden Vereine am Mittwoch bekanntgaben, wurde der langfristige Mietvertrag der "Löwen" aufgelöst. Seit die Sechziger wegen finanzieller Probleme in die Fußball-Regionalliga zwangsabgestiegen waren, wurde über den Auszug aus der Arena im Norden der Stadt verhandelt. Einer Rückkehr des TSV in das altehrwürdige Grünwalder Stadion steht nichts mehr im Weg.
"Rückkehr ausgeschlossen"
Die Saison in der 4. Liga beginnt für 1860 an diesem Donnerstag mit einem Auswärtsspiel in Memmingen. Schon in der nächsten Woche steht dann das Heim-Debüt des Teams von Trainer Daniel Bierofka an. Medienberichten zufolge gab eine Unterschrift des zögernden Investors Hasan Ismaik am Dienstagabend den Ausschlag für die Entscheidung. Sowohl dem FC Bayern als Vermieter als auch dem Namensgeber Allianz gehen durch den Deal Einnahmen verloren, wie gemeldet wurde. Der Versicherungskonzern bezifferte den Verzicht von Werberechten auf vier Millionen bis sechs Millionen Euro, wie eine Sprecherin mitteilte.
Die Vertragsauflösung ist nach Bayern-Angaben endgültig, "eine spätere Rückkehr ist ausgeschlossen", teilte der Rekordmeister mit. Die beiden Vereine hatten das Stadion einst zusammen mit der Stadt München geplant und gebaut. Als 1860 dann in große finanzielle Nöte geriet, verkauften die "Löwen" ihre Anteil an den Branchenprimus. Seither war die Arena bei den meisten Fans der Sechziger verhasst. dpa