München (dpa/lby) - Der FC Bayern München hat gegen Kritiker Philipp Lahm und Stadion-Flüchtling Luca Toni hohe Geldstrafen ausgesprochen. Damit reagierte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Sonntag auf die Vorgänge rund um das 1:1 im Bundesliga-Heimspiel am Vortag gegen den FC Schalke 04.
Beide Spieler mussten zuvor zum Rapport bei Vorstand Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Louis van Gaal antreten. Lahm habe mit seinem Zeitungs-Interview in "eklatanter und unverzeihlicher Art und Weise gegen interne Regeln verstoßen", teilte der Verein mit. Er erhalte die höchste bislang verhängte Geldstrafe beim FC Bayern. Sie müsste über 50.000 Euro liegen. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.
Wie die dpa am Sonntagnachmittag mitteilte, sei es ein absolutes Tabu, in der Öffentlichkeit Kritik gegen den Klub, den Trainer und Mitspieler zu äußern.
"Gegen beide klare Absprachen hat Philipp verstoßen," erklärt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. "Wir sind enttäuscht, weil er als stellvertretender Kapitän hier eigentlich eine besondere Verantwortung für die Mannschaft und den Klub trägt. Philipp Lahm wird deshalb mit einer Geldstrafe belegt, wie es sie in dieser Höhe beim FC Bayern München noch nicht gegeben hat.""
Luca Toni dagegen habe sich am Samstag mit dem vorzeitigen und unerlaubten Verlassen des Bundesligaspiels und der Allianz Arena eine "unakzeptable Disziplinlosigkeit erlaubt", so die dpa. Der Vorstand belegt ihn deshalb mit einer empfindlichen Geldstrafe. Luca Toni hat sich unabhängig davon mittlerweile beim Klub und bei seinen Mannschaftskollegen für sein Verhalten entschuldigt.