Grüner Wasserstoff gilt als Treibstoff der Zukunft. Der Bedarf ist enorm, die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Für die Herstellung werden große Mengen an erneuerbarer Energie benötigt. So wird stetig nach effizienten Methoden geforscht. Von der Bundesregierung wird dieses Produkt auch als „oranger Wasserstoff“ bezeichnet. Ein Start-up aus Augsburg entwickelte eine Lösung, um klimaneutralen Wasserstoff dezentral zu erzeugen. Ziel ist ein grüner Wandel durch lokale Produktion: Mit dem patentierten Verfahren von Green Hydrogen Technology lässt sich aus Müll Wasserstoff industriell herstellen.
Die Methode des Start-ups aus Augsburg
Die Technologie nutzt nicht recycelbare Kunststoffabfälle oder Biomasse als Rohstoffe. Diese werden energieeffizient in ein Synthesegas umgewandelt, das gereinigt und zu Wasserstoff aufbereitet wird. Dabei entstehen keine CO2-Emissionen, da das Gas verflüssigt wird. Im Vergleich zur Elektrolyse zeichnet das Verfahren aus, dass es weniger Strom benötigt, da Energie aus den Abfallstoffen kommt. So sind auch die Erzeugungskosten niedriger und konkurrenzfähig zu handelsüblichen Treibstoffen. Gleichzeitig trägt das Verfahren zur energetisch besseren Verwertung von Abfällen bei. 2025 ist eine GHT-Produktionsanlage für die gesamte Prozesskette in der Region Göppingen geplant.
Neues Verkehrsmittel für die Stadt
Verkehrsstau, Parkplatzsuche und Abgasemissionen? „Eine Alternative muss her“, dachte sich Stefan Laimer, Alumnus der Technischen Hochschule Augsburg, und gründete das Start-up Wolfgang. Gemeinsam mit den beiden Ingenieuren Andreas Schwarz und Fabrice Moure entwickelte er elektrische Leichtkrafträder, die optisch einem Motorrad gleichen und diesem auch vom Fahrgefühl entsprechen. Das hohe Drehmoment des Elektromotors sorgt in Kombination mit einer 20-Zoll-Bereifung für eine ungewöhnlich starke Beschleunigung. Die weiche Sitzbank bietet Komfort für Stadt und unebene Pflaster- sowie Feldwege. Integrierte Rahmentaschen machen aus dem Gefährt eine umweltschonende Fortbewegungsalternative für die City.
Start-ups setzen auf Nachhaltigkeit
Produziert wird der „Wolf“ in der EU. Das Start-up legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Aus diesem Grund setzt das Team auf einen robusten und einfachen Aufbau, sodass das Leichtkraftrad mit wenig Werkzeug zu reparieren ist. Im Herbst 2023 erhielt das Start-up vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ein EXIST-Gründungsstipendium. Nun haben die Ingenieure ein Jahr lang Zeit, um zu ihrer Idee einen Businessplan auszuarbeiten und sich auf ihre Unternehmensgründung bestmöglich vorzubereiten.