Ob Asimov, Stephenson, Piercy, Bellamy oder Atwood: Die Science-Fiction-Klassiker in unseren Bücherregalen haben eines gemeinsam: Sie klingen alle auf erschreckende Weise wie eine Beschreibung unseres heutigen Alltags. Moderiert von Adrian Altinger und Sophie Walz wird vor Live-Publikum ein Podcast aufgezeichnet, der sich mit dem Kanon der Science-Fiction Literatur auseinandersetzt. Er ergründet, welcher Teil prophetisch war und was möglicherweise noch alles auf uns zukommen könnte. Ensemblemitglieder des Staatstheater Augsburg lesen zudem Ausschnitte aus den Büchern.
Darum geht es im Podcast des Staatstheater Augsburg
In den bisherigen Folgen begab sich das Podcast-Team auf die Spuren des bereits 1516 erschienen „Utopia“ von Thomas More. Darin beschreibt er das Leben einer idealen Gesellschaft auf der Insel Utopia. Später wurden deren Namen für ein ganzes Genre verwendet. Auch der heute größtenteils unbekannte Roman „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887“ von Edward Bellamy, der bereits 1888 viele Aspekte der heutigen Gesellschaft akkurat beschrieb und hinterfragte, wurde im Podcast besprochen. Selbstverständlich durfte auch der von vielen als erster Roman der Science-Fiction bezeichnete „Frankenstein“ von Mary Shelley nicht fehlen. Alle Folgen gibt es auf der Website des Staatstheater Augsburg. Die nächsten Folgen werden am 17. Mai und 21. Juni, jeweils um 18 Uhr, in der Stadtbücherei Augsburg aufgezeichnet. Der Eintritt ist frei.
Theater zum „Selbst-Spielen“
Wer lieber selbst aktiv werden möchte, wird ebenfalls fündig. Auf steam.com, einer Internetplattform für Computerspiele, ist Theater jetzt auch erleb- bzw. spielbar. Die neuste Produktion „ERWARTUNG – Oper von Arnold Schönberg“ ist dort als VR-Single-Player-Experience verfügbar.
Arnold Schönbergs 1924 uraufgeführte Oper „Erwartung“ erzählt in seiner expressiven Klangsprache von den Angstzuständen einer Frau. Sie stößt auf der Suche nach ihrem Geliebten im nächtlichen Wald auf eine Leiche. Dieses emotionale Psychogramm überträgt die neue Virtual Reality-Inszenierung in eine virtuelle 360°-Umgebung. Damit bietet sich eine intensive Spielerfahrung, in der Schönbergs Musik mittels Game-Mechanik auf ganz neue und unmittelbare Weise erfahrbar wird.
Mit dem Staatstheater Augsburg in neue Welten eintauchen
Wer das VR-Headset aufsetzt und das Steuerungsmodul in die Hand nimmt, taucht in einen nächtlich-schauerlichen Wald ein, in dem eine Frau nach ihrem Geliebten sucht. Der Spieler bzw. die Spielerin schlüpft selbst in die Rolle dieser Frau, die den Wald durchstreift, und treibt die Handlung durch eigene Interaktionen voran.
Aktuell ist diese eindrückliche Erfahrung für alle mit eigenem Rechner und VR-Brille zuhause erlebbar. In Zukunft wird die VR-Single-Player-Experience auch vor Ort im Staatstheater Augsburg spielbar sein. Ohne Vorwissen und nötige Hardware kann man einfach loslegen.