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Gersthofen: Das Einkaufserlebnis vor der Haustür

Gersthofen

Das Einkaufserlebnis vor der Haustür

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    Das Einkaufserlebnis vor der Haustür
    Das Einkaufserlebnis vor der Haustür

    Das Kaufverhalten hat sich über die Jahrzehnte verändert. Früher war der Gang ins Fachgeschäft noch selbstverständlich. Heute kaufen viele Konsumenten per Mausklick ein, lassen sich Produkte aus ganz Deutschland, ja der ganzen Welt, zu sich nach Hause liefern. Um Handel, Handwerk und Dienstleister in der Region zu stärken, haben die Augsburger Allgemeine und ihre Heimatzeitungen die Initiative „Kauf vor Ort. Weil Deine Stadt alles hat“ gestartet.

    Zunächst einmal ein paar Zahlen, die belegen, welche Wirtschaftsleistung Handel, Handwerk und Dienstleister im Augsburger Land erbringen. Dort gibt es mehr als 2000 Handwerksbetriebe mit gut 16000 Beschäftigten. In Handel, im Gastgewerbe und bei Dienstleistern im Kreis arbeiten inzwischen fast 38000 Menschen. In keinem Sektor sind in den vergangenen Jahren so viele Arbeitsplätze entstanden wie im Dienstleistungsbereich.

    Mit einem Einkauf vor Ort könne man diese Arbeitsplätze und diese lokale Vielfalt sichern, sagt Christian Kotter, der Regionalverlagsleiter der Augsburger Allgemeinen im Raum

    Diese Vielfalt, diesen Branchenmix brauche man, damit die Menschen auch in Zukunft alles vor Ort kaufen könnten. Außerdem zahlten die Firmen Gewerbesteuer an die Kommunen, die damit wieder in Lebensqualität, etwa den Ausbau von Parks, Kindergärten oder Schulen, investieren könnten. Wenn es immer weniger Händler, Handwerker und Dienstleister vor Ort gibt, würden diese Einnahmen wegfallen, so Kotter.

    Doch wer bringt Angebot und Nachfrage zusammen? Nummer eins als Werbeträger sei nach wie vor die Zeitung, betont Dieter Paulke. Der Anzeigenleiter der AZ Augsburger Land: „Wir sind der mit Abstand größte Werbeträger im Ausburger Land.“ Ein Werbeträger, der die Vorzüge der örtlichen Wirtschaft auch in die Welt hinausträgt, indem erdie Vorteile der Online-Welt und die der realen Welt zusammenbringt.

    Deshalb setzt die neue Initiative „Kauf vor Ort“ ganz bewusst nicht nur auf Zeitungsanzeigen, sondern auch auf das Internet. Den Gewerbetreibenden, so Kotter, wolle man zeigen, wie sie den Onlinekanal noch stärker für sich erschließen und für sich nutzen könnten. Den Kunden wiederum zeige man, welche Möglichkeiten es vor der eigenen Haustür gibt. Kotter: „Mit www.kauf-vor-ort.com bringen wir Kunden und Firmen zusammen.“ Im zweiten Halbjahr 2015 soll es zudem eine App geben, um die Benutzer von mobilen Endgeräten wie Smartphones gezielt anzusprechen.

    Fast zwei Jahre lang, bis Ende 2016, wollen die Augsburger Allgemeine und ihre Heimatzeitungen Handel, Handwerk und Dienstleister mit „Kauf vor Ort“ gezielt begleiten. Die ersten Reaktionen in den örtlichen Gewerbe- und Wirtschaftsverbänden sind positiv. „Es ist wichtig, den lokalen Handel zu stärken“, sagt der Gersthofer Gewerbeverbandsvorsitzende Günter Gaugenrieder. Dass der örtliche Handel neue Absatzwege erschließen und ausbauen müsse, unterstreicht Birgit Mayer-Lutz vom Wirtschaftsförderverein Reischenau: „Schade fände ich, wenn immer mehr Ladengeschäfte wegen Umsatzmangels schließen müssen.“ Denn der Handel vor Ort biete ganz besondere Vorzüge, schildert sie am Beispiel Dinkelscherben: „Persönliche Verkaufsgespräche, kostenlose Parkplätze vor Ort und freundlicher Service machen das Einkaufen besonders.“

    Dass die Initiative den Konsumenten von heute anspricht, bestätigt Markus Hilpert, Geograf der Universität Augsburg. „Die Menschen haben heutzutage ein hybrides Kaufverhalten, das heißt, sie benutzen verschiedene Kanäle. Sie sind online genauso unterwegs wie in der Innenstadt.“ (ziss, bih, cf)

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