Bis 2006 war er Marketing-Chef des Vereins, saß Ende des Jahrtausends sogar für zwei Jahre im Vorstand. Zudem zog er mehrere Hauptsponsoren an Land. Noch heute ist er – neben seiner Tätigkeit als selbstständiger Werbekaufmann – für den Klub als Repräsentant des Vermarkters Lagadére aktiv. Seine Liebe für den FCA entdeckte er schon als Kind. Denn er wuchs dort auf, wo auch der Traditionsverein seine Wurzeln hat. In den Straßen Oberhausens kickte er mit Armin Veh oder dem späteren Welthandballer Erhard Wunderlich. In unserem Gespräch blickt er auf schöne, aber auch schwere Zeiten zurück.
Herr Jakel, wie hat Ihre Marketing-Karriere beim FC Augsburg begonnen?
Karl-Heinz Jakel: Als Jugendlicher habe ich im Verein Fußball und Handball gespielt und sogar jeweils drei Meisterschaften errungen. Ich war technisch gut, was mir aber fehlte, war die Schnelligkeit (lacht). Aber schon Ende der 70er-Jahre habe ich noch als Jugendspieler gemeinsam mit dem früheren Bundesliga-Schiedsrichter und damaligen FCA-Geschäftsführer Manfred Amerell angefangen Sponsoren zu aquirieren. Auch zu Zeiten der Präsidentschaft von Dr. Gerhard Kranzfelder Mitte der 1980er-Jahre war ich sehr aktiv.
Als heutiger Bundesligist ist der FC Augsburg für Werbepartner eine äußerst attraktive Braut. Das war wahrscheinlich nicht immer so?
Jakel: Nein. Ich hatte Ende der 80er eine Pause beim FCA eingelegt. Im Mai 1990 kam mein Sandkastenfreund und damaliger Trainer Armin Veh auf mich zu und bat mich, wieder einzusteigen. Wir standen ohne Geld und mit nur zwei Spielern da. Aus alter Verbundenheit habe ich mich erneut engagiert.