Im Jahr 1495 begann eine verheerende Infektion über Europa hinwegzufegen, die Pusteln und Wunden auf den Körpern und Gesichtern der Menschen verursachte. Fast zeitgleich gab es Schuldzuweisungen bezüglich dieser Geißel, der Syphilis. Die Italiener nannten sie „die französische Krankheit“, die Franzosen „die neapolitanische Krankheit“ und die Russen „die polnische Krankheit“. Die sexuell übertragbare Syphilis stellt auch heute noch eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, obwohl sie mit Antibiotika leicht geheilt werden kann. Doch die wissenschaftliche Debatte über die Ursprünge der Syphilis – einschließlich der Frage, warum die Krankheitswelle, die Europa in der Renaissance überschwemmte, so virulent war – ist noch immer in vollem Gange.
Washington Post
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