Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Swing States einfach erklärt: Definition, Bedeutung & Beispiele

US-Wahl 2024

Was sind "Swing States" und warum sind sie wichtig für die US-Wahl?

    • |
    Am 5. November 2024 wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Welche Rolle spielen die "Swing States" bei der US-Wahl?
    Am 5. November 2024 wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Welche Rolle spielen die "Swing States" bei der US-Wahl? Foto: Bernd Hohlen (Archivbild)

    Obwohl es noch einige Monate bis zu den US-Präsidentschaftswahlen 2024 dauert, blickt die Welt jetzt schon gespannt auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten. Die Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten sind im vollen Gange. Während einige US-Staaten ganz traditionell zu einer Partei neigen, ist das bei anderen Staaten unbeständig. Die Rede ist von den sogenannten "Swing States" – Bundesstaaten, in denen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner Chancen auf einen Wahlsieg haben. Was genau hat es mit Swing States auf sich? Welche Staaten gehören traditionell dazu und wie wichtig sind sie für die US-Wahl 2024?

    Definition: Was ist ein Swing State?

    "Swing State" bedeutet auf Deutsch "Wackelstaat". Das Wackeln bezieht sich dabei auf die Zugehörigkeit zu einem politischen Lager. Swing States sind dadurch gekennzeichnet, dass es im US-Wahlkampf traditionell weder eine demokratische noch eine republikanische Mehrheit gibt. Der Hintergrund: In den USA stimmen Wählerinnen und Wähler nicht direkt für einen Präsidenten. Sie wählen Wahlleute, die wiederum ein Gremium bilden ("Electoral College"). Diese Wahlleute stimmen für einen Präsidentschaftskandidaten oder eine -kandidatin.

    In 48 der 50 US-Bundesstaaten gilt dabei das Prinzip "The Winner takes it All". Das bedeutet, dass die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen der Wahlleute den ganzen Bundesstaat für sich "gewinnt". Der Bundesstaat wird also blau oder rot, je nachdem, ob der Gewinner oder die Gewinnerin Demokrat oder Republikaner ist.

    In vielen Bundesstaaten ist historisch bedingt im Wahlkampf absehbar, welches politisches Lager die Mehrheit erhält. Sie gelten als "Safe States", also "gewinnsichere" Staaten für die beiden Parteien. Etwa, weil in vergangenen Wahlen traditionell immer "Blau" oder immer "Rot" gewählt wurde. Als Swing States gelten jene Staaten, in denen die Mehrheit nicht eindeutig absehbar ist – also ob sie zu "blauen" oder "roten" Staaten bei der US-Wahl werden.

    Bedeutung: Warum sind Swing States wichtig für die US-Wahl 2024?

    Swing States stehen im US-Wahlkampf deshalb besonders im Fokus, weil beide Parteien sich dort Chancen auf einen Sieg erhoffen. Sie können letztendlich entscheidend für den Wahlausgang sein. Aus diesem Grund werden beispielsweise Umfragen in diesen Staaten besonders mit Spannung beobachtet.

    Beispiele: Welche Bundesstaaten sind traditionell Swing States?

    Welche Staaten als Swing State gelten, unterscheidet sich von Wahl zu Wahl. Welche die Swing States der US-Wahl 2024 sind, wird sich erst im Laufe der folgenden Monate herausstellen. Bei der US-Wahl 2020 listete FiveThiryEight, eine renommierte Wahlanalyse-Website, folgende Bundesstaaten als Swing States:

    • Arizona
    • Florida
    • Georgia
    • Iowa
    • Michigan
    • Nevada
    • New Hampshire
    • North Carolina
    • Ohio
    • Pennsylvania
    • Texas
    • Wisconsin
    • Virginia

    Als Safe States der Demokraten, also als "blaue" Staaten, gelten generell vor allem die US-amerikanische Westküste, der Nordosten und die Bundesstaaten rund um die Großen Seen. Dazu zählen etwa Kalifornien, New York und Illinois. Zu den traditionell "roten" Staaten zählen dagegen überwiegend jene im Zentrum, Norden und Süden des Landes, wie etwa Texas, Nebraska, Alaska und Alabama.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden