Die Union fordert von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen dritten Strom-Stresstest. Damit soll die Stromversorgung in Deutschland erneut überprüft werden. Die Regierung bereitet sich derweil auf Engpässe vor. Bereits zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit änderte die Ampel beispielsweise das Energiesicherungsgesetz, um auf die Energiekrise zu reagieren. Zwei Stresstests beauftragte Habeck, doch die Union verlangt einen dritten.
"Die Bundesregierung glaubt immer noch, dass die Energiekrise im nächsten Jahr beendet sei. Das ist eine fatale Fehleinschätzung“, sagte die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Anja Weisgerber, unserer Redaktion. Daher sollen nach dem Willen der Union die Übertragungsnetzbetreibern mit einer neuerlichen Überprüfung beauftragt werden.
Der Tag: 90 Jahre liegt die desaströse Hungersnot in der Ukraine zurück, der in dem Jahr 1932 und 1933 schätzungsweise drei bis sieben Millionen Menschen zum Opfer fielen. Heute erinnert das Land an dieses schreckliche Ereignis, in ukrainischer Sprache dem sogenannten Holodomor - der Tötung durch Hunger. Damals ließ der sowjetische Machthaber Joseph Stalin die Bevölkerung einem Genozid gleich systematisch aushungern, indem er im Zuge der aufgedrückten Kollektivierung Zwangsabgaben von Getreide anordnete. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz richtete seine Botschaft an den ukrainischen Präsidenten: "Heute gedenken wir des Holodomor".
Heute bereitet dem Land neben einer unzureichenden Versorgung mit Lebensmitteln bereitet auch eine instabile Energieversorgung erhebliche Probleme. Zuletzt beschoss Russland gezielt die kritische Energie-Infrastruktur der Ukraine. Mit verheerenden Folgen für die Versorgungslage in einigen Teilen. Alleine 130.000 Menschen in Kiew waren an diesem Vormittag noch von den Auswirkungen betroffen. Zumindest die Wasserversorgung ist wieder intakt, wenn sie auch nicht für alle Bewohner Kiews gleichermaßen gewährleistet werden kann. Denn: In den vielen Hochhäusern der Drei-Millionen-Einwohner-Metropole reicht der Wasserdruck teils nicht aus, bis in die obersten Etagen Wasser zu pumpen. Die volatile Lage in der Strom- und Wasserversorgung brachte Kiews Oberbürgermeister Vitali Klitschko reichlich Kritik seitens des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein. „Viele Kiewer Bürger waren mehr als 20 oder sogar 30 Stunden ohne Strom“, sagte er am Freitagabend. Selenskyj erwarte vom Bürgermeisteramt Qualitätsarbeit.
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Die Lage: Deutschland drohen im Winter unter Umständen Energieengpässe. Aber wie hoch ist die Gefahr eines Blackouts in der Region? Mein Kollege Michael Kerler ist dieser Frage nachgegangen und hat die Lechwerke besucht. "Wir sind 24 Stunden besetzt, an sieben Tagen in der Woche", sagt Martin Ehinger, Leiter der zentralen Netzführung. Das Grundproblem sei, sagt er, dass Strom noch nicht in größeren Dimensionen speicherbar ist. "Es muss immer genauso viel erzeugt werden, wie verbraucht wird, um das System stabil zu halten." Er schildert, wie sicher die Stromversorgung in der Region ist.
Das Bild des Tages: Der Tod im Krieg - für Soldaten allzu oft harte, unmenschliche Realität. Kameraden trauern in einer Beerdigungszeremonie um den ukrainischen Soldaten Valeriy Krasnyan, der während der Kämpfe mit russischen Truppen in der Region Charkiw getötet wurde. Denn: Jeder Mensch, der geht, einer zu viel.
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(mit dpa)
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