Wann endet dieser Krieg endlich? Wissen kann das niemand. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg glaubt aber: nicht so bald. Er rechnet damit, dass die Ukraine langfristig auf Hilfe angewiesen sein wird, und mahnte am Montag eine Erhöhung der Waffenproduktion in der westlichen Militärallianz an. "Wir brauchen eine enorme Menge an Munition. Wir brauchen Ersatzteile", sagte der Norweger dem Radiosender BBC 4.
Es sei wahrscheinlich, dass der Krieg am Verhandlungstisch enden werde, doch entscheidend für den Ausgang solcher Gespräche sei die Stärke der Ukraine auf dem Schlachtfeld, sagte Stoltenberg weiter. Mehr über seine Äußerungen lesen Sie hier.
Der Tag: Währenddessen hat Russland die Ukraine in der fünften Nacht in Folge mit Kampfdrohen angegriffen. In Kiew sei die Energie-Infrastruktur bei den Angriffen beschädigt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Es gebe Stromausfälle in der Stadt, die sich auch auf die Wärmeversorgung auswirkten. Die Wasserversorgung laufe aber normal. Die ukrainische Flugabwehr teilte mit, dass landesweit insgesamt 43 Drohnen und eine Rakete abgeschossen worden seien.
Zugleich hat die Ukraine nach eigenen Angaben in der Region Donezk mehrere hundert russische Soldaten außer Gefecht gesetzt. In Makijiwka sei bei einem nicht näher beschriebenen Angriff in der Neujahrsnacht ein Gebäude zerstört worden, das russischen Truppen als Unterkunft diente. Dabei seien rund 400 russische Soldaten getötet und 300 weitere verwundet worden, teilte die ukrainische Militärführung mit. Von russischer Seite hieß es, 63 Soldaten seien bei dem Angriff gestorben. Es handelt sich um die bisher höchste von Russland selbst genannte Zahl von Toten an einem Ort. Mehr dazu lesen Sie hier.
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Die Lage: Der Krieg, die Energiekrise – beides wird vielen Menschen in Deutschland auch in diesem Jahr Sorgen bereiten. Die Bundesregierung muss sich auf ein anstrengendes und arbeitsreiches Jahr vorbereiten, prognostiziert Bernhard Junginger. Was alles zu tun ist, hat er hier aufgeschrieben.
Das Video des Tages: Sie steht scharf in der Kritik – mal wieder. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht leistete sich in den vergangenen Monaten persönliche Fehltritte, stand wegen mangelnder Munition in der Kritik und jetzt, weil die Aufklärung der jüngsten Ausfälle des Schützenpanzers Puma nach Ansicht der Opposition schleppend verläuft. Inwieweit Lambrecht jeweils dafür verantwortlich ist? Strittig. Klar ist aber: Die Ministerin gibt häufig ein unglückliches Bild ab, wie jüngst bei einer Silvesterrede auf Instagram. Darin bilanziert Lambrecht das Jahr 2022. Die Rede ist stellenweise wirr und ihre Worte gehen mehrfach im Pfeifen von Raketen und Knallen explodierender Böller unter. Unpassend – findet nicht nur die Opposition:
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(mit dpa)
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