Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wütet seit anderthalb Jahren. Doch Teile der Ostukraine sind bereits seit 2014 umkämpft. Was ist damals passiert und worum geht es in dem Konflikt eigentlich? Unser Autor Jakob Stadler dröselt in seinem Text die politische Vorgeschichte und die aktuelle Lage einfach erklärt auf.
Der Tag: Die Ukraine berichtet von einem Vorstoß an der Front im Südosten. Das Dorf Staromajorske sei vollständig befreit, meldeten Kämpfer der 35. Brigade. Außerdem erzielte die Ukraine nach eigenen Angaben südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Donezker Gebiet Geländegewinne. In der Nacht auf Freitag berichtete das russische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass von einem abgewehrten Drohnenangriff in der Region Moskau.
Am Freitagabend kam es in der südrussischen Großstadt Taganrog zu einem Raketeneinschlag. Nach Behördenangaben wurden mehr als ein Dutzend Menschen verletzt, Todesopfer wurden bislang nicht gemeldet. Die Rakete sei nach Angaben des Governeurs Wassili Golubew in der Nähe eines Cafés im Zentrum der Stadt eingeschlagen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Beim zweiten Tag des Afrika-Gipfels in St. Petersburg hat Russland nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin ein Abkommen über eine militär-technische Zusammenarbeit mit mehr als 40 Staaten des afrikanischen Kontinents geschlossen. Putin sicherte den afrikanischen Staaten ein breites Spektrum an Waffen und Technik zu.
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Die Lage: Öffentliche Gebäude, Privathäuser und Agrarflächen – mit jedem Kriegstag geht die Zerstörung in der Ukraine weiter. Schätzungen gehen bereits von Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe aus. Die Europäische Investitionsbank (EIB) gilt als wichtigstes Fördermittelinstitut der EU, das auch den Wiederaufbau der Ukraine unterstützt. Im Exklusiv-Interview spricht EIB-Chef Werner Hoyer über die Unterstützung der Ukraine und die Wettbewerbsfähigkeit der EU.
Hoyer fordert, mit dem Wiederaufbau bereits jetzt, während des Krieges, zu beginnen. "Die Wiederaufbaukosten werden umso höher ausfallen, je später wir damit anfangen", betont der EIB-Chef. Für den neuen Ukraine-Fonds hätten die EU-Staaten bereits "gut 400 Millionen Euro" zugesagt. Doch Hoyer erwartet mehr: "Wir können jetzt doch nicht unsere Hilfe für unsere ukrainischen Freunde einstellen in einer Situation, wo es darum geht, ihre Resilienz zu steigern, und zwar nicht nur militärisch, sondern auch im zivilen Alltag."
Bild des Tages:
Im Rahmen des Afrika-Gipfels hat der Kremlchef erneut seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Konflikt um die Ukraine betont. "Wir haben mehrfach gesagt, ich habe offiziell mitgeteilt, dass wir bereit sind zu diesen Verhandlungen", so Putin.
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(mit dpa)
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