Ein Name mehr steht nun auf der Fahndungsliste von Wladimir Putin: Tomoko Akane, Richterin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). So reagiert der russische Präsident auf einen gegen ihn erlassenen Haftbefehl. Das berichten russische Staatsmedien unter Berufung auf die aktuelle Fahndungsliste des Innenministeriums. Gegen welches russische Strafgesetz Akane konkret verstoßen haben soll, wurde nicht bekannt gegeben.
Die Richterin gehörte zum IStGH-Team, das im März 2023 Haftbefehle gegen Putin und die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen hatte – wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine. Doch Akane ist nicht die einzige Richterin, nach der russische Behörden fahnden. Welche Namen ebenfalls auf die Liste gesetzt wurden, und aus welchen Gründen, lesen Sie hier.
Der Tag: Bei einem nächtlichen Raketenangriff auf die Hafenregion Odessa ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Bei dem Toten handele es sich um einen zivilen Wachmann, teilt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem seien Anlagen in einem Frachtterminal, das Wachhaus und zwei Autos zerstört worden.
Das ukrainische Parlament hat heute das nach dem russischen Einmarsch verhängte Kriegsrecht und die angeordnete Mobilmachung um weitere 90 Tage verlängert. Das Kriegsrecht wäre sonst am 18. August ausgelaufen. Die Verlängerung bewirkt jedoch auch, dass die verfassungsgemäß vorgesehenen Parlamentswahlen Ende Oktober nicht stattfinden können. Das liegt daran, dass das geltende Kriegsrecht die Abhaltung von Wahlen verbietet.
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Die Lage: Zum Auftakt des zweiten russischen Afrika-Gipfels in St. Petersburg sicherte der russische Präsident Wladimir Putin den Vertretern des Kontinents verlässliche Lebensmittellieferungen zu. "Russland bleibt ein zuverlässiger Lieferant von Nahrung für Afrika", sagt Putin. Bei dem Treffen beklagt der Vorsitzende der AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Lebensmittelkrise teilweise verstärke.
Das Bild des Tages:
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un empfängt den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Der nordkoreanische staatliche Auslandssender Voice of Koreameldet, dass sie sich über militärische Fragen ausgetauscht haben.
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(mit dpa)
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