Seit Wochen greift die russische Armee verstärkt die zivile Infrastruktur der Ukraine an. Nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Klitschko sind mehr als eineinhalb Millionen Einwohner in Kiew und mehr als zehn Millionen Menschen im ganzen Land bereits ohne Strom. In den vergangenen Tagen hat es zudem angefangen zu schneien. Es ist unklar, wie gut die Zivilbevölkerung unter diesen Umständen den nun einsetzenden Winter übersteht.
Großbritannien will daher die Luftverteidigung der Ukraine stärken. Das hat der frisch gewählte Premier Rishi Sunak bei seinem Antrittsbesuch in Kiew angekündigt. Großbritannien gehört zu den wichtigsten Unterstützern des angegriffenen Landes. Russland soll abgehalten werden, die Infrastruktur immer weiter zu zerstören.
Der Tag: In Polen ist eines der Opfer des Raketeneinschlags im Grenzgebiet zur Ukraine bei einem Staatsbegräbnis bestattet worden. Russland hatte zuvor abermals landesweit Infrastruktur beschossen. Die Ukraine setzte Luftabwehrrakten ein, um die Raketen abzuwehren. Nach derzeitigem Stand ist eine dieser Abwehrraketen fehlgeleitet worden und tötete den 62-jährige Lagerverwalter sowie einen 60-jährigen Traktorfahrer.
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Die Lage: "Rasputiza" nennt man im Russischen die Zeit der Wegelosigkeit: Regen, Schlamm und Schnee erschweren militärische Einsätze. Diese Umstände dürften den Krieg in der Ukraine beeinflussen. Werden die ukrainischen Offensiven dadurch ausgebremst? Oder leiden vor allem die schlecht versorgten russischen Truppen? Diese Vermutungen kursieren derzeit in Experten-Kreisen. Wieso das mit endgültiger Sicherheit aber niemand einschätzen könne, erläutert der Sicherheitsexperte Joachim Krause.
Bild des Tages: Durch die Stromausfälle und fehlende Wasserversorgung wird das Leben für Menschen in der Ukraine immer widriger, auch in der Hauptstadt Kiew. Große Teile der Stadt sind nachts dunkel. Unser Bild zeigt zwei Menschen bei einem Spaziergang im verschneiten Kiew in der Nacht auf Samstag.
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