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Serie "Gut Essen" - Extra: Der Waldwinkel in Augsburg: Und manchmal spielt die Musi auf

Serie "Gut Essen" - Extra

Der Waldwinkel in Augsburg: Und manchmal spielt die Musi auf

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    Der Waldwinkel in Augsburg: Und manchmal spielt die Musi auf
    Der Waldwinkel in Augsburg: Und manchmal spielt die Musi auf

    Man mag sich ja auf die Tradition berufen, aber verlassen, nein, verlassen kann man sich nicht darauf. Über hundert Stammgäste hatte der Waldwinkel mal, dann kamen plötzlich immer weniger. Wirtin Margit Ketterle brauchte einige Zeit, bis ihr klar wurde, warum: „Diese Gäste waren schon da, als meine Eltern noch den

    Der Weg in die Moderne

    Das war der Moment, in dem Margit Ketterle den Waldwinkel in die Moderne führte: Sie kaufte sich ein Laptop, legte eine Homepage an und ging auf Facebook. Nur so, glaubt sie, haben sie und ihr Lokal den Generationenwechsel heil überstanden.

    Früher war das Lokal das Ferienwohnheim der Schneiderinnung. Das war in den 1940ern und drum herum standen so gut wie keine Häuser. „Heute sind wir schon ein bisserl eingekastelt“, findet Margit Ketterle, aber der Name „Waldwinkel“ trifft es noch immer gut: Rundum liegen große Grundstücke mit hohen Bäumen und kleinen Siedlerhäuschen, ein paar Hundert Meter weiter gibt es nur noch Felder.

    Der Wirtsfamilie gehört das Lokal seit 1953. Damals machten Margit Ketterles Eltern aus dem Wohnheim die Gastwirtschaft – obwohl sie keine Gastronomen waren. „Aber man merkt ja schnell, ob einem dieser Beruf liegt“, sagt die 54-Jährige. Auch ihr ging das so. Und weil ihr der Beruf lag, hat sie ihn 1985 schließlich selbst ergriffen. „Davor, zwischen dem Tod meiner Mutter und dem meines Vaters, stand der Waldwinkel fünf Jahre leer.“

    Gekocht wird, wie man auch daheim kocht

    Ihr Bruder Josef, gelernter Metzger, wurstete bis vor 16 Jahren selbst, inzwischen hat Margit Ketterle sich einen Metzger aus Rain am Lech gesucht. Wenn möglich, bezieht sie ihre Lebensmittel aus der Region, so wie das eben jede gute Hausfrau macht. Denn eigentlich sieht sich Margit Ketterle als solche, ein bisschen zumindest: „Ich koche, wie man auch daheim kocht. Bei mir gibt’s auch keinen Dampfgarer, sondern ein normales Bratrohr.“

    Der Waldwinkel in Augsburg: Und manchmal spielt die Musi auf

    Küche: Gut bürgerlich, schwäbisch, thailändisch

    Ambiente: Gemütlich, rustikal

    Preise: Wiener Schnitzel mit Pommes und Salat 15,90 Euro, Kässpatzen 8,90 Euro

    Besonderheiten: Jeden ersten Sonntag im Monat Hausmusik (ab 16 Uhr), mittwochs Haxe, donnerstags Schnitzeltag, freitags Steaks. Ab Oktober regelmäßig Schlemmerabende, bei denen man sich für 14,80 Euro durch die Karte probieren kann

    Anschrift: In der Fuchssiedlung 22 a, Augsburg

    Telefon: 0821/97807

    Internet: www.gaststaette-waldwinkel.de

    Geöffnet: Mittwoch bis Freitag 11 bis 24 Uhr; Samstag und Sonntag 10 bis 24 Uhr

    Ruhetag: Montag und Dienstag (außer an Feiertagen)

    Barrierefrei: Nein

    Parken: Vor der Gaststätte

    Bayerische-schwäbische Kost trifft auf thailändische Spezialitäten

    So, wie sie den Waldwinkel aus ihren Jugendtagen kennt, ist er längst nicht mehr. „Früher, da hast du dich hingesetzt, auf die Gäste gewartet und dann geschaut, was sie wollen.“ Nach diesem Prinzip konnte der Waldwinkel viele Jahre gut wirtschaften. Heutzutage sind die Gäste anspruchsvoller: Die Karte muss immer wieder verändert werden, drei, vier Gerichte reichen längst nicht mehr aus. Margit Ketterle ist sogar noch einen Schritt weiter gegangen, als „nur“ ein paar Angebote mehr aufzunehmen: Sie setzt neben der bayerisch-schwäbischen auch auf thailändische Kost, was auch daran liegt, dass sie eine Köchin aus Thailand beschäftigt. „Sie kann hier kochen, was ihr auch selbst schmeckt.“

    Und dann ist da noch etwas, das den Waldwinkel besonders macht: Er ist ein „musikantenfreundliches Wirtshaus“ – mit Urkunde vom Bayerischen Landesverband für Heimatpflege. „Wer zu uns kommt und Musi spielt, wird dafür verköstigt“, sagt Ketterle. Sowohl die

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