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Fußball: Gerry hat das Titel-Gen: Leverkusens Trainer Gerardo Seoane im Porträt

Fußball

Gerry hat das Titel-Gen: Leverkusens Trainer Gerardo Seoane im Porträt

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    Leverkusens Trainer Gerardo Seoane. will mit einer offensiv ausgerichteten Taktik erfolgreich sein.
    Leverkusens Trainer Gerardo Seoane. will mit einer offensiv ausgerichteten Taktik erfolgreich sein. Foto: Marius Becker, dpa

    Es muss doch endlich mal klappen. Gerardo Seoane weckt bei den Fans von Bayer Leverkusen große Hoffnungen. Der 42-jährige Trainer, der im Sommer nach drei Meistertiteln und einem Pokalsieg von den Young Boys aus Bern zur Werkself wechselte, soll in dieser Saison den gefühlt ewigen deutschen Meister FC Bayern vom Thron stoßen. Und dabei gleich die unter Fußballfans spöttische Bezeichnung „Vizekusen“ ein für alle Mal begraben. Seit 1993 wurde Leverkusen in allen Wettbewerben maximal Zweiter.

    Bayer 04 Leverkusen trifft am Sonntag im Spitzenspiel auf FC Bayern München

    Seoanes Mission scheint aktuell auf einem guten Weg zu sein: In der Tabelle sind die Leverkusener den Münchnern punktgleich dicht auf den Fersen. Am Sonntag (15.30 Uhr, DAZN) kommt es gegen den Rekordmeister zum Showdown.

    Bayer-Coach Gerardo Seoane.
    Bayer-Coach Gerardo Seoane. Foto: Marius Becker, dpa

    Gerardo Seoane ist Schweizer mit spanischen Wurzeln, geboren in Luzern, dreifacher Familienvater. In seiner Heimatstadt begann die aktive Fußballerkarriere. Der gelernte Innenverteidiger beendete sie mit 31 Jahren und arbeitete sich fortan als Übungsleiter von Jugendmannschaften Stück für Stück nach oben. Der Anfang einer steilen Trainerkarriere.

    Seoanes Trainerkarriere begann in seiner Heimatstadt Luzern

    Im Frühjahr 2018 übernahm Seoane den damals abstiegsbedrohten Luzerner Klub und führte ihn in wenigen Monaten mit einer offensiv ausgerichteten Taktik auf den dritten Platz. Das imponierte den Machern des Schweizer Spitzenreiters. Obwohl Seoane nur ein halbes Jahr Erfahrung als Profi-Trainer hatte, wurde er in Bern Chefcoach.

    Spätestens mit den beiden Achtungserfolgen in der Europa League gegen Bayer Leverkusen (4:3, 2:0) dürfte dessen Name auf den Zetteln der Werkself-Bosse gestanden haben. Nun lässt der Schweizer in Leverkusen den Fußball spielen, den er auch zuvor praktizierte: zielstrebig, überfallsartig und dynamisch.

    18-Jähriger-Star Florian Wirtz blüht unter Gerardo Seoane auf

    Er möchte der Mannschaft ein Gesicht verleihen, sagte Seoane vor der Saison. Seine Spielidee beschreibt er so: „Mit hoher Intensität Fehler erzwingen.“ Es folgten 20 erzielte Tore nach sieben Ligaspielen, nur die Bayern haben öfter getroffen. Seoane setzt auf die jungen Wilden um das 18-jährige Ausnahmetalent Florian Wirtz.

    Jüngster Bundesliga-Spieler mit zehn Tor-Erfolgen: Leverkusens Florian Wirtz.
    Jüngster Bundesliga-Spieler mit zehn Tor-Erfolgen: Leverkusens Florian Wirtz. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Spieler und Beobachter sagen, Seoanes Training sei sehr fordernd. Er sei aber nicht nur streng zu den Jungs und lasse jemanden nach schlechten Leistungen nicht hängen. Immer wieder wird seine aufgeschlossene, kommunikative Art hervorgehoben.

    Praktisch, dass Gerardo Seoane neben Deutsch und Spanisch vier Sprachen lernte und diese auch fließend spricht: Französisch, Englisch, Italienisch und Portugiesisch. „Sprachen helfen in allen Bereichen des Lebens“, sagte er im Sender DAZN. In der Kabine werde aber meist Deutsch oder Englisch gesprochen.

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