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Königsbrunn: Eine Schule der Zukunft

Königsbrunn

Eine Schule der Zukunft

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    Tablets im Unterricht gehören zum Modellprojekt "Digitale Schule 2020" dazu.
    Tablets im Unterricht gehören zum Modellprojekt "Digitale Schule 2020" dazu. Foto: Ulrich Wagner (Symbolbild)

    Bänke, grüne Schiefertafel, Merkzettel an der Wand - so richtig digital wirkt das Klassenzimmer auf den ersten Blick nicht. Doch dann zeigt Helmut Deuringer vom Gymnasium Königsbrunn auf ein Pult in der Ecke. "Das ist unser digitales Stehpult", sagt er. Ausgestattet mit Bildschirm, Tastatur und Dokumentenkamera lässt sich vom Pult aus sämtliches Unterrichtsmaterial an die Wand projizieren. Statt an die Tafel kann der Lehrer mit einem Stift auf den Bildschirm schreiben. Hausaufgabenhefte können abfotografiert und gemeinsam verbessert werden. "In den meisten unserer

    Kinder bearbeiten Arbeitsaufträge digital

    In ein paar Unterrichtsräumen gibt es bereits gesichertes WLAN. Manche Klassen arbeiten überwiegend mit Tablets oder Laptops. "Der Lehrer fungiert dann mehr als Moderator, der Arbeitsaufträge verteilt, die die Kinder digital bearbeiten", sagt Deuringer. In Fortbildungen erfahren Lehrer, wie sie ihren Unterricht effektiv digital gestalten können. "Das wird sehr gut angenommen", sagt Deuringer. Jüngere Lehrer hätten eine höhere Technikaffinität, aber auch ältere Lehrkräfte seien offen, sich dahingehend weiterzubilden. Nicht nur im Unterricht, auch in der Verwaltung hat sich am Königsbrunner Gymnasium bereits einiges getan. Ist ein Lehrer krank oder ändert sich etwas am Stundenplan, können die Schüler das auf einem Monitor in der Aula oder über eine Handy-App sehen. Außerdem testen die siebten Klassen gerade ein digitales Bezahlsystem. Über das sollen die Schüler zukünftig bargeldlos ihr Pausenbrot bezahlen können. Doch bei aller Liebe zur Digitalisierung ist Deuringer eines wichtig: "Wenn man etwas Neues einführt, muss es Hand und Fuß haben."

    Ganz auf die Tafel verzichten möchte Lehrer Helmut Deuringer nicht

    Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln wirke sich oft motivierend auf die Schüler aus. "Es ist super, wenn ihnen das Lernen dann mehr Spaß macht", sagt Deuringer. Trotzdem plädiert er für eine Mischung. "Ich möchte auf die grüne Tafel nicht verzichten." So gibt es neben Whiteboards und digitalen Stehpults immer noch die klassische Tafel. Und die Schüler müssen meist noch selbst mitschreiben. "Schreiben zu können, gehört einfach zur Grundlage", findet Deuringer. Manche Eltern stünden den Projektvorhaben skeptisch gegenüber. "Da braucht es viel Information", weiß Deuringer. Aber manch digitales Unterrichtskonzept scheitert auch am Königsbrunner Gymnasium schlicht an der technischen Umsetzung. "Wir haben noch kein flächendeckendes WLAN, das ist manchmal ein Problem", sagt Deuringer. Doch die Einrichtung einzelner WLAN-Zonen ist in Planung. Und was noch? Deuringer hat schon ein paar Ideen: Schulbücher digitalisieren oder Schulaufgaben nicht mehr in Akten, sondern digital speichern. Das wäre die Zukunft am Königsbrunner Gymnasium.

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