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Umfrage zur Atomkraft in Deutschland: Mehrheit für Verlängerung

Umfrage

Wegen hoher Spritpreise: 80 Prozent der Deutschen fordern finanzielle Entlastung

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    Die Spritpreise in Deutschland sind auf einem Allzeithoch.
    Die Spritpreise in Deutschland sind auf einem Allzeithoch. Foto: Sina Schuldt, dpa (Symbolbild)

    Dieses Ergebnis ist eindeutig: Während die Spritpreise in Deutschland neue Rekordwerte erreichen, fordern 80 Prozent der Deutschen eine finanzielle Entlastung durch den Staat. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. Demnach geben knapp zwei Drittel der Befragten sogar an, dass die Regierung nun "auf jeden Fall" auf die hohen Benzin- und Dieselpreise reagieren und gegensteuern müsste. 13 Prozent haben laut Umfrage keine Probleme mit den Rekordpreisen an den Tankstellen. Der Rest ist unentschlossen. Ähnlich ist das Stimmungsbild in Bayern: 78 Prozent der Bayerinnen und Bayern plädieren für einen finanziellen Ausgleich, 15 Prozent sind dagegen.

    Die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine für den Rohölpreis sowie Maßnahmen gegen den Klimawandel haben die Spritpreise in Deutschland deutlich über die historische Marke von zwei Euro pro Liter steigen lassen. Vor allem Berufspendlerinnen und -pendler blicken besorgt auf die Tankrechnung. In der Politik läuft derzeit die Debatte, wie die Menschen im Land finanziell entlastet werden könnten. Eine Möglichkeit sei etwa, die Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent zu senken.

    Deutliche Mehrheit: Regierung tut nicht genug gegen steigende Energiekosten

    Wie auch immer der finanzielle Ausgleich am Ende aussieht: Dass etwas geschehen muss, darüber sind sich laut Umfrage alle politischen Lager mehrheitlich einig. Während fast neun von zehn Unionswählerinnen und -wählern die Regierung in die Pflicht nehmen, sind es unter Sympathisantinnen und Sympathisanten der Grünen immerhin 56 Prozent.

    Nicht nur die Spritpreise schnellen in die Höhe. Die Kosten für andere Ressourcen steigen zum Teil deutlich. Auch hier ist der Staat gefragt, findet eine deutliche Mehrheit der Deutschen in einer weiteren Civey-Umfrage für unsere Redaktion: 80 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung nicht genug gegen die steigenden Energiekosten unternimmt. Lediglich neun Prozent stimmen der aktuellen Linie der Ampelkoalition zu. Der Rest ist unentschlossen. Gleiches Bild in Bayern: Neun Prozent der Menschen im Freistaat sehen keinen Handlungsbedarf der Regierung, 81 Prozent dagegen schon.

    Auch bei dieser Frage besteht Konsens über alle politischen Lager hinweg: Während 93 Prozent der CDU/CSU-Wählerinnen und -Wähler von der Ampelregierung erwarten, dass sie mehr gegen die steigenden Energiekosten unternimmt, sind es im politischen Lager der Grünen 54 Prozent.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Sollte der Staat Bürgerinnen und Bürger aufgrund der hohen Spritpreise finanziell entlasten?" wurden im Zeitraum vom 10.03. bis 11.03.2022 die Antworten von 5006 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Für die Frage "Tut die Bundesregierung Ihrer Meinung nach genug gegen den Anstieg der Energiekosten?" wurden im Zeitraum vom 10.03. bis 11.03.2022 die Antworten von 5006 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt jeweils bei 2,5 Prozent.

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Ukraine-Konflikt.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. Die Augsburgerin Tanja Hoggan-Kloubert spricht über die Angst um ihre Eltern in der Ukraine – und die überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

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