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Umfrage: Masken-Affäre: Drei von vier Deutschen glauben an ein Amigo-Problem der CSU

Umfrage

Masken-Affäre: Drei von vier Deutschen glauben an ein Amigo-Problem der CSU

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    Alfred Sauter soll aus Masken-Deals 1,2 Millionen Euro Provision erhalten haben.
    Alfred Sauter soll aus Masken-Deals 1,2 Millionen Euro Provision erhalten haben. Foto: Weizenegger (Archivbild)

    Eine deutliche Mehrheit der Deutschen glaubt in der Masken-Affäre nicht an Einzelfälle in den Reihen der CSU. Im Gegenteil: 72,2 Prozent sind der Ansicht, dass die Christsozialen ein strukturelles Problem mit unsauberen Privatgeschäften von politischen Mandatsträgern haben. Jeder zweite Befragte (52,7 Prozent) sagt sogar, dass die Partei "auf jeden Fall" ein Amigo-Problem habe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. Kein generelles Problem bei der CSU mit unsauberen Geschäften sehen laut Umfrage 19,2 Prozent der Befragten. 8,6 Prozent sind unentschieden.

    In dieser Woche wurde bekannt, dass sich die Masken-Affäre um den Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein ausweitet. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt nun auch gegen Bayerns Ex-Justizminister Alfred Sauter wegen des Verdachts auf Korruption. Er soll über eine Treuhandfirma 1,2 Millionen Euro aus den Masken-Deals erhalten haben, die sein Parteifreund Nüßlein eingefädelt haben soll. Sauter selbst wies die Vorwürfe am Donnerstagnachmittag als „abenteuerlich und konstruiert“ zurück. Am Donnerstagabend folgte dann ein weiterer Rücktritt: Der CSU-Bundestagsabgeordnete Tobias Zech aus Garching legte mit sofortiger Wirkung sein Bundestagsmandat und seine Parteiämter nieder. Mit der Masken-Affäre hat der Rücktritt zwar nichts zu tun, allerdings gehe es um Vorwürfe, Mandat und unternehmerische Tätigkeiten miteinander verquickt zu haben.

    Masken-Affäre um Nüßlein und Sauter: Bayern sind überzeugt von einem strukturellen Problem der CSU

    Die aktuelle Umfrage zeigt: In Bayern zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab wie im Rest des Landes. Drei von vier Bayern sehen in den Reihen der CSU ein generelles Problem mit unsauberen Privatgeschäften. Lediglich 19,5 Prozent glauben, dass es sich um Einzelfälle handelt. Für die CSU sind das die nächsten schlechten Nachrichten. Mitten in der Masken-Affäre verloren die Christsozialen zuletzt in Umfragen die absolute Mehrheit.

    Unterschiede bei der Umfrage zeigen sich bei den Parteipräferenzen. Während über die anderen politischen Lager hinweg eine deutliche Mehrheit der Befragten ein Amigo-Problem bei der CSU ausmacht - bei SPD-Wählern sind es gar 94,2 Prozent -, gehen Unionswähler mit den Christsozialen weniger hart ins Gericht. Vier von zehn sind der Meinung, dass es sich bei Nüßlein und Sauter um Einzelfälle gehandelt habe. 45,9 Prozent der CDU/CSU-Anhänger glauben wiederum auch an ein strukturelles Problem mit unsauberen privaten Deals innerhalb der CSU.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Hat die CSU Ihrer Meinung nach ein strukturelles Problem mit unsauberen Privatgeschäften von politischen Mandatsträgern?" wurden im Zeitraum vom 17.3. bis 19.3.2021 die Antworten von 5006 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.

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