In Bayern nichts Neues: Rund ein Jahr vor der Landtagswahl im Freistaat hätten CSU und Freie Wähler aktuell die nötige Mehrheit, um weiterregieren zu können. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit dem unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung in Bayern untersucht. Demnach kämen die Christsozialen auf 39 Prozent. Gegenüber dem Vormonat verlieren sie somit einen Prozentpunkt. Die Koalitionspartner von den Freien Wählern könnten elf Prozent der Stimmen auf sich vereinen – zwei Prozentpunkte mehr als noch im September.
Auf die Grünen als Regierungspartner wäre die Partei von Markus Söder derzeit also nicht angewiesen. Auch für diese geht es um zwei Prozentpunkte nach oben. Mit 21 Prozent wären die Grünen nach wie vor mit großem Abstand zweitstärkste Kraft in Bayern, würde am Sonntag gewählt werden. Laut Umfrage würde jede und jeder Zehnte im Freistaat sein Kreuz bei der SPD machen. Unverändert bliebe auch die AfD bei neun Prozent. Weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde die FDP. Sie käme wie schon im September auf vier Prozent der Stimmen. Endgültig in die Bedeutungslosigkeit stürzt der Umfrage zufolge die Linke, die gerade einmal ein Prozent holen würde.
Ein Drittel der Menschen in Bayern ist "sehr unzufrieden" mit Markus Söder
Die Chancen auf eine weitere Amtszeit von Ministerpräsident Markus Söder stehen gut. Unzufrieden mit seiner Arbeit sind aber weiterhin viele Bayerinnen und Bayern: 49 Prozent stellen dem Landesvater ein schlechtes Zeugnis aus, ein Drittel gibt sogar an, "sehr unzufrieden" mit Söder zu sein. Positiv bewerten den CSU-Chef, der erst kürzlich in einer anderen Umfrage überraschend zum beliebtesten Politiker Deutschlands gewählt wurde, hingegen 39 Prozent. Zwar sind die Werte leicht besser als im Vormonat, doch seit nunmehr einem Jahr sind in Bayern mehr Menschen mit Söders Arbeit unzufrieden als zufrieden.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 30.09.2022 bis 14.10.2022 die Antworten von 5501 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im Zeitraum vom 16.09.2022 bis 14.10.2022 die Antworten von 4916 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
- Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.