Es ist eine Umfrage-Klatsche für Ministerpräsident Markus Söder: Lediglich ein Drittel der Bayerinnen und Bayern ist aktuell zufrieden mit der Arbeit des CSU-Chefs. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit dem unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Anteil der Zufriedenen im Freistaat noch mal um sechs Prozentpunkte. Söder liegt damit meilenweit von seinen Zustimmungswerten zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 entfernt, als sich phasenweise bis zu zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat hinter ihrem Ministerpräsidenten versammelten.
Heute sieht es ganz anders aus: 54 Prozent der Menschen in Bayern stellen Söder aktuell kein gutes Zeugnis aus – auch dies ist ein Negativ-Rekord für den Franken seit Amtsantritt im März 2018. Jede und jeder Dritte gibt sogar an, "sehr unzufrieden" mit Söders Arbeit als Ministerpräsident zu sein. 13 Prozent der Befragten sind unentschieden.
Trotz Söders Schwäche: CSU legt zu, Grüne verlieren deutlich
Während es für ihren Chef schlechte Umfragewerte hagelt, kann immerhin die CSU im Vergleich zum Vormonat leicht zulegen. Wäre am Sonntag Landtagswahl, kämen die Christsozialen auf 37 Prozent – und damit auf zwei Prozentpunkte mehr als noch im Januar. Deutliche Verluste müssen indes die Grünen hinnehmen. Die Partei rutscht laut Umfrage von 18 auf 14 Prozent ab. Innerhalb eines Jahres verlor die Partei in der Umfrage damit neun Prozentpunkte an Zustimmung. Die Grünen müssen sich damit den zweiten Platz im Freistaat mit der SPD teilen. Die Sozialdemokraten können das Ergebnis aus dem Vormonat halten und kämen ebenfalls auf 14 Prozent. Weiterhin zweistellig wären die Freien Wähler. Sie liegen aktuell bei zehn Prozent und bestätigen das Ergebnis aus dem Januar.
Laut Umfrage würden acht Prozent der Bayerinnen und Bayern ihr Kreuz aktuell bei der FDP machen. Die Liberalen verlieren damit einen Prozentpunkt. Diesen macht wiederum die AfD gut: Sie käme derzeit ebenfalls auf acht Prozent. Weiterhin nicht Teil des Landtags wäre die Linke. Sie steht laut Umfrage bei drei Prozent, gewinnt immerhin einen Prozentpunkt hinzu.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 21.1.2022 bis 18.2.2022 die Antworten von 5024 Teilnehmenden aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im Zeitraum vom 4.2.2022 bis 18.2.2022 die Antworten von 3003 Teilnehmenden aus Bayern. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent für die erste und 3,0 Prozent für die zweite Frage.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
- Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.