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Bayern-Monitor: Bayern ziehen Markus Söder als Ministerpräsident Ilse Aigner vor

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Bayern ziehen Markus Söder als Ministerpräsident Ilse Aigner vor

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    Bayern ziehen Markus Söder als Ministerpräsident Ilse Aigner vor
    Bayern ziehen Markus Söder als Ministerpräsident Ilse Aigner vor Foto: Peter Kneffel, dpa

    Markus Söder ist schon im Wahlkampfmodus. Das haben seine Auftritte zuletzt gezeigt. In einem Jahr wählen die Bayerinnen und Bayern einen neuen Landtag, ernsthafte Konkurrenz muss die CSU laut Umfragen derzeit nicht befürchten. Doch wie sieht es parteiintern aus? Ein Name, der schon in der Vergangenheit häufiger gehandelt wurde, ist der von Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Immerhin führt sie den größten CSU-Bezirksverband Oberbayern, hatte zudem einen guten Ruf als Wirtschaftsministerin, die sie zwischen 2013 und 2018 war. Ist die Zeit reif für eine Ministerpräsidentin Aigner in Bayern?

    Nicht, wenn es nach den Menschen im Freistaat geht. 39 Prozent würden Markus Söder Ilse Aigner vorziehen, wenn sie sich zwischen beiden entscheiden müssten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion. 29 Prozent hätten lieber Aigner als Ministerpräsidentin. Eine Zahl, die beide nicht freuen dürfte: Ebenfalls 29 Prozent der Befragten wollen weder Söder noch Aigner als Landeschefin beziehungsweise Landeschef. Der Rest ist unentschlossen.

    Aigner kritisiert Söder im Sommer – zumindest indirekt

    Im Sommer schickte Aigner einige Spitzen in Richtung Söder. In einem Gespräch mit Zeit Online kritisierte sie den Widerstand ihrer eigenen Partei beim Bau neuer Stromtrassen – ein Thema, das dem Freistaat in diesem Winter auf die Füße fallen könnte. Sie habe sich nicht gegen den damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und den ehemaligen Heimatminister Söder durchsetzen können und sei nicht immer mit Fakten durchgedrungen, sagte sie im August. Es waren nicht die ersten Seitenhiebe zwischen Aigner und Söder, die nicht das herzlichste Verhältnis zueinander pflegen.

    Die Umfrage zeigt: Während drei Viertel der CSU-Wählerinnen und -Wähler Söder als Ministerpräsidenten Aigner vorzögen, kann sie bei den anderen Parteien punkten. In den politischen Lagern von SPD und Grünen sprächen sich deutlich mehr für die Landtagspräsidentin aus. Ausgewogen ist das Stimmungsbild unter Wählerinnen und Wählern von FDP, der Linken und Freien Wählern.

    CSU kann zulegen, Söder schwächelt weiter – FDP fällt unter fünf Prozent

    Während sich Söder gegen Aigner im direkten Umfrageduell durchsetzen könnte, ist die Hälfte der Bayerinnen und Bayern weiter unzufrieden mit dem CSU-Chef. Damit bleiben die Werte auf dem Niveau des Vormonats. Weiterhin ist ein Drittel der Menschen im Freistaat sogar sehr unzufrieden mit Söders Job. 37 Prozent stellen ihm laut einer Civey-Umfrage, mit der unsere Redaktion regelmäßig die politische Stimmung im Freistaat untersucht, ein gutes Zeugnis aus. Das letzte Mal, dass mehr Menschen zufrieden als unzufrieden mit Söder waren, liegt nun fast ein Jahr zurück.

    Bergauf geht es dagegen für die CSU: Im Vergleich zum August könnten die Christsozialen drei Prozentpunkte mehr verbuchen und kämen somit auf 40 Prozent. Einen Prozentpunkt runter ginge es für die Grünen, die mit 19 Prozent weiterhin zweitstärkste Kraft im Freistaat wären. Wie schon im Vormonat würde derzeit jede und jeder Zehnte das Kreuz bei der bayerischen SPD machen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Jeweils auf neun Prozent der Stimmen kämen die Freien Wähler und die AfD. Eine Umfrageklatsche muss derweil die FDP hinnehmen. Die Ampelpartei käme auf gerade einmal vier Prozent und würde damit den Einzug in den Bayerischen Landtag verpassen. Im August lagen die Liberalen noch bei fünf Prozent. Ebenfalls nicht Teil des nächsten Landesparlaments wäre die Linke mit zwei Prozent.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 21.07.2022 bis 31.08.2022 die Antworten von 5001 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im Zeitraum vom 20.08.2022 bis 17.09.2022 die Antworten von 5008 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern. Für die dritte Frage, die Sonntagsfrage, wurden im Zeitraum vom 03.09.2022 bis 17.09.2022 die Antworten von 5511 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei jeweils 2,5 Prozent.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

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