Startseite
Icon Pfeil nach unten
Specials Redaktion
Icon Pfeil nach unten
Bayern-Monitor
Icon Pfeil nach unten

Aktuelle Umfrage: CSU nahe an absoluter Mehrheit

Bayern-Monitor

CSU kratzt in Umfrage an absoluter Mehrheit

    • |
    • |
    Markus Söder und die CSU greifen in Bayern laut aktueller Umfrage wieder nach der absoluten Mehrheit.
    Markus Söder und die CSU greifen in Bayern laut aktueller Umfrage wieder nach der absoluten Mehrheit. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Lange war die absolute Mehrheit in Bayern für die CSU außer Reichweite, nun scheint sie wieder möglich: Wäre am Sonntag Landtagswahl im Freistaat, kämen die Christsozialen auf 42 Prozent. Damit würde die Regierungspartei das Umfrage-Ergebnis aus dem Vormonat bestätigen. Alle anderen Parteien, die derzeit in den Landtag einzögen, könnten insgesamt 44 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die CSU kratzt damit wieder an der absoluten Mehrheit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion, das regelmäßig die politische Stimmung im Freistaat untersucht.

    Eine absolute Mehrheit tritt dann ein, wenn eine Fraktion mehr als die Hälfte der Sitze im Landtag hat. Dafür kann bereits ein Ergebnis unter 50 Prozent reichen, weil nur die Stimmen der Parteien relevant sind, die letztlich auch in den Bayerischen Landtag einziehen. Die CSU wäre aktuell fast so stark wie alle anderen Landtagsparteien zusammen.

    Umfrage: AfD zweitstärkste Kraft in Bayern

    Die Umfrageergebnisse zeigen außerdem: Seit nunmehr fünf Monaten in Folge wäre die AfD zweitstärkste Kraft im Freistaat. Allerdings büßen die Rechtspopulisten im Vergleich zum September einen Prozentpunkt ein und liegen bei 14 Prozent. Ebenfalls jeweils einen Prozentpunkt runter geht es für Freie Wähler (zwölf Prozent) und die Grünen (elf Prozent). Die bayerischen Sozialdemokraten müssten sich nach wie vor mit sieben Prozent der Stimmen begnügen. Ein Einzug in den Landtag wäre weiterhin kein Thema für Linke und FDP. Jeder und jede Zehnte in Bayern würde das Kreuz derzeit bei einer sonstigen Partei machen.

    Die CSU liegt im Bayern-Monitor damit seit fast genau einem Jahr konstant bei über 40 Prozent. Blickt man auf die Zahlen aus dem Oktober 2023, fällt auf, dass vor allem SPD, Freie Wähler und Grüne verloren haben – letztere gar drei Prozentpunkte. Die AfD hat ihren Wert aus dem Oktober des vergangenen Jahres halten können. Die Christsozialen hingegen konnten am stärksten zulegen.

    Schwächer als im September: Söder verliert an Zustimmung

    Gute Nachrichten also für die CSU und ihren Chef Markus Söder. In der K-Frage musste er zwar Friedrich Merz den Vortritt lassen, doch der Streit zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU soll mindestens bis zur Bundestagswahl im kommenden Jahr ruhen. Im Interview mit unserer Redaktion beteuerte der bayerische Ministerpräsident zuletzt, dass Merz auch seine persönliche Unterstützung genieße.

    Verglichen mit den Umfragewerten von vor einem Jahr läuft es für den CSU-Chef zumindest landespolitisch deutlich besser. Waren damals die Menschen im Freistaat noch gespalten, was die Arbeit Söders betrifft, übersteigt seitdem der Anteil der Zufriedenen den der Unzufriedenen konstant. In einer weiteren, aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey geben 48 Prozent der Bayerinnen und Bayern an, zufrieden mit Markus Söder zu sein. 41 Prozent stellen Söder hingegen ein schlechtes Zeugnis aus. Der Rest ist unentschlossen.

    Im Vergleich zur Umfrage aus dem September büßt Söder damit jedoch zwei Prozentpunkte auf der Beliebtheitsskala ein. Und trotz des Umfrage-Hochs der vergangenen Monate polarisiert Söder weiter: Während 29 Prozent der Befragten sogar „sehr unzufrieden“ mit dem Wirken des Ministerpräsidenten sind, bewertet jede und jeder Vierte im Freistaat Söders Arbeit als sehr positiv.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?" wurden im Zeitraum vom 11.10.2024 bis 18.10.2024 die Antworten von 5001 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Für die Frage "Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder?" wurden im Zeitraum vom 20.9.2024 bis 18.10.2024 die Antworten von 4936 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,6 bzw. 2,5 Prozent.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

    Diskutieren Sie mit
    9 Kommentare
    Franz Wildegger

    Hoffentlich schafft es der Markus Söder mit der CSU, dass der Hubert Aiwanger mit seinen Freien Wähler "endlich Geschichte" in der Bayerischen Regierung wird. Darauf würde ich mich sehr freuen!

    |
    Peter Pfleiderer

    Bei einigen Punkten wirkten die bürgerlich-konservativen Korrekturen durch die FW sehr positiv; sei es bei 3.-Startbahn oder sachgerechtem Modifikationen an der menschenfreundlichen 10-H Regelung.

    Walter Koenig

    Eine Partei, die mit keiner Leistung punkten kann, mit einem Vorsitzenden, dessen Ansichten oft schneller wechseln als andere Leute ihre Unterwäsche, kratzt also angeblich an einer absoluten Mehrheit. Das einzige, was Söder und seine CSU können, ist die Verantwortung für selbst gemachte Fehler Berlin zuzuschieben. Die Unterstützung auch dieser Zeitung ist ihm da sicher, den wirklicher Qualitätsjournalismus würde auch mal Dinge hinterfragen und sich nicht nur mit Schönfärberei der Partei und ihres Vorsitzenden zufrieden geben.

    |
    Burghard Deichmann

    Meine volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar.

    Maria Reichenauer

    Auch von mir volle Zustimmung. Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Günter Köhler

    Auch ich schließe mich hierzu voll an.

    Wolfgang Leonhard

    Diese Umfrage spielt ohnehin keine Rolle, da die nächste Wahl auf Landesebene weit in der Ferne liegt. Und bei der Bundestagswahl wird ganz anders abgerechnet.

    Michael Bauer

    Was da auf dem CSU Parteitag am letzten Wochenende passierte, als die Deligierten dem gemeinsamen Kanzlerkandidaten mit seinen Sparguthaben-Mobilisierungsphantasien zugejubelt haben, lässt mich ein wenig nachdenklich werden.

    Franz Wagner

    Fragt sich nur warum eigentlich? Und wer hat die Umfrage bezahlt? Weil in den USA ist es z.B. bereits so weit dass Trump jetzt kurz vor der Wahl einen Haufen selbst gesponserte Umfragen veröffentlicht hat.... Und der Söder-Show trau ich das auch zu!

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden