Fast die Hälfte der Deutschen würde eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz begrüßen. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion sagen 46,5 Prozent der Befragten, sie fänden es richtig, wenn eine solche eingeführt würde. Wiederum 37 Prozent möchten nicht, dass sie beim Arbeiten verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. 16,5 Prozent sind unentschieden.
Am größten ist die Ablehnung unter Anhängern von AfD und FDP. So sprechen sich etwa drei von vier Wählern der Alternative für Deutschland gegen eine Maskenpflicht aus. Die Anhänger der anderen im Bundestag vertretenen Parteien sind mehrheitlich dafür, dass im Job ein Mund-Nasen-Schutz getragen wird.
Auffällig: Während im Westen des Landes rund jeder Zweite eine Maskenpflicht befürwortet, tut dies im Osten nur rund jeder Dritte.
Am Donnerstag berät Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte zuletzt eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz ins Gespräch gebracht.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie würden Sie es bewerten, wenn eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes am Arbeitsplatz eingeführt werden würde?" wurden im Zeitraum vom 25. bis 26.8.2020 die Antworten von 5003 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.