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Umfrage: Deutsche sind beim Thema Cannabis-Legalisierung zwiegespalten

Umfrage

Deutsche sind beim Thema Cannabis-Legalisierung zwiegespalten

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    Cannabis soll legalisiert werden. 43 Prozent der Deutschen finden das gut - ebenfalls 43 Prozent finden es schlecht. 14 Prozent sind unentschieden.
    Cannabis soll legalisiert werden. 43 Prozent der Deutschen finden das gut - ebenfalls 43 Prozent finden es schlecht. 14 Prozent sind unentschieden. Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild)

    Kiffen soll in Deutschland legal werden, darauf haben sich die baldigen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag geeinigt. Cannabis soll künftig in lizenzierten Geschäften legal an Erwachsene verkauft werden können. Eine gute Idee? Das Thema polarisiert, die Deutschen sind in der Frage gespalten: 43 Prozent bewerten die Pläne zur Cannabis-Legalisierung in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion positiv. Genausoviele halten die Freigabe für eine schlechte Idee. 14 Prozent der Befragten sind unentschieden.

    Jüngere Menschen befürworten die Cannabis-Leagalisierung mehrheitlich

    Klare Unterschiede sind zu sehen, wenn man auf die Details der Ergebnisse blickt. So ist auffällig, dass die geplante Legalisierung bei jüngeren Menschen in der Tendenz positiver ankommt als bei Älteren. So befürworten rund zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen die Ampel-Pläne, aber nur rund ein Drittel der Über-65-Jährigen.

    Drei Viertel der Unionswähler sind gegen die Legalisierungs-Pläne der Ampel-Koalition

    Auch die Ergebnisse nach politischen Lagern unterscheiden sich deutlich. Bei den Anhängerinnen und Anhängern der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP sind jeweils mehr Befragte für als gegen eine Legalisierung. Am höchsten ist der Anteil der Befürworterinnen und Befürworter bei den Grünen-Wählerinnen und Wählern: Drei von Vier Befragten sprechen sich für die Pläne der neuen Regierung aus, nur 13 Prozent sind dagegen. Auch bei den Linken befürworten zwei Drittel eine Cannabis-Legalisierung.

    Sieben von Zehn Unions-Wählerinnen und Wähler sind hingegen gegen eine Freigabe der Droge, nur 19 Prozent dafür. Ähnlich sieht es bei der AfD aus: Hier bewertet eine Mehrheit von 61 Prozent die geplante Drogenpolitik negativ.

    CSU-Generalsekretär Markus Blume warnt eindringlich vor Freigabe

    Die Opposition sieht das Vorhaben kritisch. Vor allem die Union warnt vehement vor den Plänen, Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften verkaufen zu lassen. FDP, Grüne und SPD erhoffen sich davon eine geregelte und besteuerte Abgabe, kontrollierbare Qualität statt unsauberer Geschäfte auf dem Schwarzmarkt.

    CSU-Generalsekretär Markus Blume glaubt nicht an diesen Effekt: „Die Freigabe von Cannabis ist ein gefährlicher Schritt: Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge“, sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion. „An den Niederlanden sieht man, wohin eine laxe Drogenpolitik ein Land führt: zu einem Tummelplatz für die Organisierte Kriminalität. Wir lehnen die geplante Legalisierung von Cannabis strikt ab.“

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie bewerten Sie, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Bund die kontrollierte Abgabe von Cannabis legalisieren will?" wurden im Zeitraum vom 25.11.2021 bis 27.11.2021 die Antworten von 5005 Teilnehmenden aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.

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