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Umfrage: Ausgangsbeschränkungen: Die Bayern verlieren die Geduld

Umfrage

Ausgangsbeschränkungen: Die Bayern verlieren die Geduld

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    Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, bestehen im ganzen Land Ausgangsbeschränkungen.
    Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, bestehen im ganzen Land Ausgangsbeschränkungen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Die Bayern verlieren langsam die Geduld: Die Zustimmungsquote der Bürger für die aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen ist in der vergangenen Woche deutlich gesunken.

    Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen ergeben. Hatten bis 2. April noch 84,3 Prozent der 2503 Befragten gesagt: „Ja, die Ausgangsbeschränkungen sind angemessen“, lag die Zustimmung am 24. April nur noch bei 61,1 Prozent (2126 Befragte).

    Jeder dritte Bayern möchte Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen

    Jeder dritte Bayer gab in der aktuellen Erhebung an, die Einschränkungen im Alltag für nicht mehr angemessen zu erachten. Zum Vergleich: Dieser Wert lag bei der ersten Befragung lediglich bei 11,3 Prozent. Unentschieden waren diesmal 5,5 Prozent der Befragten, Anfang April waren es 4,4 Prozent.

    Die größten Befürworter der Ausgangsbeschränkungen bleiben die Menschen jenseits der 65. 77,2 Prozent von ihnen antworteten mit „Ja, die Ausgangsbeschränkungen sind noch angemessen“. Für „Nein“ votierte in dieser Altersgruppe nur jeder Fünfte.

    Doch auch bei den Älteren scheinen einige ins Grübeln zu kommen: Anfang April hatte die Zustimmungsquote der Menschen über 65 noch bei 93,7 Prozent gelegen.

    Viele 30- bis 39-Jährigen in Bayern wollen eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen

    Besonders ungeduldig scheinen die Menschen zwischen 30 und 39 Jahren zu sein: Nur knapp die Hälfte der Befragten (50,8 Prozent) findet die Verlängerung der Einschränkungen richtig.

    Immerhin 41,5 Prozent der 30- bis 39-Jährigen sprechen sich mindestens für eine Modifizierung der aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen aus. Bei der ersten Befragung hatten noch 73 Prozent in dieser Altersgruppe die Beschränkungen als richtig bewertet.

    Vergleichsweise negativ bewerten aktuell Befragte mit Abitur die geltenden Ausgangsbeschränkungen: 34,9 Prozent von ihnen gaben an, die anhaltenden Einschränkungen als „nicht angemessen“ anzusehen.

    Zum Vergleich: Nur 29,6 der Befragten ohne Abschluss bzw. mit Hauptschulabschluss wählten die Negativoption. Noch geringer fällt die Ablehnung der Maßnahmen in der Gruppe der Befragten mit Mittlerer Reife aus. 28,8 Prozent drückten ihr Missfallen aus.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Frage wurden im Zeitraum vom 24.3.20 bis 3.4.20 die Antworten von 2053 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 3,3 Prozent. An der aktuellen Umfrage vom 18.4.29 bis 24.4.20 nahmen 2126 Menschen teil. Der statistische Fehler liegt bei 3,9 Prozent.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?

    Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?

    Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

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