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Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt Hilfsaktion für Flüchtlingskinder ab

Umfrage

Mehrheit der Deutschen lehnt Hilfsaktion für Flüchtlingskinder ab

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    Ein Kind spielt in einem provisorischen Zeltlager in der Nähe des Camps für Migranten in Moria.
    Ein Kind spielt in einem provisorischen Zeltlager in der Nähe des Camps für Migranten in Moria. Foto: Angelos Tzortzinis, dpa

    Die Mehrheit der Bundesbürger ist dagegen, dass unbegleitete Flüchtlingskinder aus den griechischen Lagern nach Deutschland geholt werden. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion ergeben. Demnach lehnt die Hälfte der Deutschen (50,8 Prozent) eine solche Hilfsaktion ab. 39,3 Prozent befürworten eine Hilfe für die Minderjährigen. Der Rest ist in dieser Frage unentschieden.

    Auffällig ist eine erhebliche Diskrepanz unter den Anhängern verschiedener Parteien. Wähler von CDU/CSU lehnen es mit großer Mehrheit (71,2 Prozent) ab, Flüchtlingskinder nach Deutschland zu holen. Noch größer ist die Ablehnung unter Anhängern der FDP (75,3 Prozent) und der AfD (95,6 Prozent). Die größte Zustimmung für eine Hilfsaktion gibt es unter Grünen-Wählern (68,8 Prozent) und Anhängern der SPD (58,7 Prozent).

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Sollten unbegleitete Minderjährige, die aktuell in griechischen Flüchtlingslagern Asyl beantragt haben, nach Deutschland geholt werden?" wurden im Zeitraum vom 03.03. bis 06.03.20 die Antworten von 5013 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.

    Lesen Sie zum Thema auch unseren Kommentar: Kinder müssen gerettet werden – aus Prinzip

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