Die schlechten Nachrichten für Markus Söder reißen nicht ab: Während die vierte Corona-Welle über Bayern hinwegrollt, nimmt die Zufriedenheit mit der Arbeit des Ministerpräsidenten weiter ab. 46 Prozent der Bayerinnen und Bayern stellen Söder ein schlechtes Zeugnis aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit dem unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht.
Lediglich 41 Prozent bewerten die Arbeit ihres Landeschefs positiv – der schlechteste Wert seit dem 15. Oktober 2019. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet das ein Minus von fünf Prozentpunkten. Knapp jede und jeder Dritte gibt sogar an, "sehr unzufrieden" mit Söders Wirken zu sein. 13 Prozent der Befragten wollen kein Urteil fällen.
Die CSU verliert laut Umfrage in Bayern weiter an Boden
Weiter im Umfragetief befindet sich derweil laut Umfrage die CSU: Wäre am Sonntag Landtagswahl im Freistaat, würden lediglich 33 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei der Partei von Markus Söder machen. Im Vergleich zum Vormonat verliert die CSU damit einen weiteren Prozentpunkt. Seit Anfang August liegen die Christsozialen damit konstant unter 40 Prozent.
Hinter der CSU sind die Grünen weiterhin zweistärkste Kraft in Bayern. Sie könnten 18 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und verbessern sich damit leicht um einen Prozentpunkt. Leichte Verluste muss hingegen die SPD verkraften. Die Sozialdemokraten kämen laut Umfrage auf 14 Prozent und verschlechtern sich damit um einen Prozentpunkt. Wieder zweistellig wären derweil die Freien Wähler. Elf Prozent der Bayerinnen und Bayern würden der Partei von Hubert Aiwanger ihre Stimme schenken – ein Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat.
Umfrage: AfD stürzt in Bayern ab
Die FDP käme auf neun Prozent (plus ein Prozentpunkt). Deutliche Verluste gibt es hingegen für die AfD: Während sie Mitte Oktober noch bei zehn Prozent stand, würden nun nur noch sechs Prozent der Menschen im Freistaat ihr Kreuz bei der Alternative machen. Für die AfD, die in bayerischen Umfragen auch schon einmal bei 16 Prozent lag, ist das der schlechteste Wert seit Anfang Februar. Unverändert und damit weiterhin nicht Teil des Landtags wäre die Linke. Sie steht in Bayern laut Umfrage derzeit bei drei Prozent.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 22.10.2021 bis 19.11.2021 die Antworten von 5014 Teilnehmenden aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im Zeitraum vom 5.11.2021 bis 19.11.2021 die Antworten von 3005 Teilnehmenden aus Bayern. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent für die erste und 3,1 Prozent für die zweite Frage.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
- Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.