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Bayern-Monitor: Umfrage: Horst Seehofer soll bei CSU-Wahldebakel büßen

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Umfrage: Horst Seehofer soll bei CSU-Wahldebakel büßen

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    Zwischen Horst Seehofer und Markus Söder war zuletzt wieder offener Streit ausgebrochen.
    Zwischen Horst Seehofer und Markus Söder war zuletzt wieder offener Streit ausgebrochen. Foto: Carsten Koall, dpa (Archiv)

    Bayern hat noch nicht gewählt, doch in den Augen vieler steht der Schuldige für ein möglicherweise historisch schlechtes CSU-Ergebnis bereits fest: Zwei von drei Bayern sind der Ansicht, dass Horst Seehofer als Parteichef zurücktreten sollte, falls die Christsozialen bei der Landtagswahl 35 Prozent oder weniger erreichen. Rund jeder Vierte im Freistaat meint dagegen, dass Seehofer auch bei einer Wahlschlappe CSU-Vorsitzender bleiben sollte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion.

    Besonders pikant: Selbst unter CSU-Anhängern ist eine Mehrheit dafür, dass Seehofer bei einem schlechten Ergebnis aus seinem Amt als Parteichef scheidet. 53,2 Prozent der Befragten sind dieser Ansicht, 36,9 Prozent wünschen sich dagegen einen Verbleib Seehofers.

    Etwas besser sieht es für Markus Söder aus: 44,2 Prozent der Bayern sind dafür, dass er auch bei einem Ergebnis von 35 Prozent oder weniger als Ministerpräsident antritt. 46,4 Prozent sind dagegen. Im Vergleich zu seinem Rivalen Seehofer erfährt Söder in unserer Umfrage deutlich mehr innerparteilichen Rückhalt. Acht von zehn CSU-Anhängern würden ihn auch bei einem schlechten Ergebnis unterstützen. Beim potentiellen Koalitionspartner, den Grünen, wird dieser Punkt allerdings komplett anders gesehen: 72,6 Prozent der Grünen-Anhänger sagen, Söder sollte bei einem Wahldebakel nicht mehr als Ministerpräsident antreten.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der bayerischen Bevölkerung gewichtet. Für die Seehofer-Frage wurden die Antworten von 3036 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 3,0 Prozent. Für die Söder-Frage wurden die Antworten von 3026 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,9 Prozent. Der Befragungszeitraum war jeweils vom 3. bis 8. Oktober 2018.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. Mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst untersuchen wir in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Die Ergebnisse werden regelmäßig in unserer Zeitung und in unserem Online-Portal veröffentlicht. Zusätzlich zu den vier dauerhaft laufenden Umfragen befragen wir Sie in einzelnen Umfragen zu aktuellen Themen - wie zur Frage, ob Seehofer und Söder gut zusammenarbeiten werden. Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

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