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Bayern-Monitor: Jeder zweite Bayer misstraut Doppelspitze Söder/Seehofer

Bayern-Monitor

Jeder zweite Bayer misstraut Doppelspitze Söder/Seehofer

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    Horst Seehofer und Markus Söder.
    Horst Seehofer und Markus Söder. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Während die CSU am Freitag und Samstag beim Parteitag harmonisch ihre neue Doppelspitze besiegeln will, sehen die Bürger das Duo Horst Seehofer und Markus Söder skeptisch: Die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung (53,5 Prozent) erwartet, dass sich die beiden Spitzenpolitiker als Parteichef und Ministerpräsident gegenseitig blockieren werden anstatt gut zusammenzuarbeiten. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Zeitung ergeben.

    Etwa jeder dritte Bayer (32,7 Prozent) glaubt, dass die CSU-Doppelspitze funktionieren wird. Wobei nur 8,4 Prozent der bayerischen Bevölkerung der Ansicht sind, dass Seehofer und Söder „eindeutig gut zusammenarbeiten“ werden. 24,3 Prozent meinen, sie werden „eher gut zusammenarbeiten“. Bei denen, die pessimistischer auf das neue Führungsduo blicken, ist der Anteil derer, die „eher“ glauben, es werde nicht funktionieren, ebenfalls größer als der Anteil derer, die das „eindeutig“ so sehen.

    Die CSU-Anhänger sind insgesamt weniger skeptisch: Sie gehen mehrheitlich (55,5 Prozent) davon aus, dass Horst Seehofer und Markus Söder miteinander zurechtkommen werden. Knapp 30 Prozent glauben nicht an die Doppelspitze.

    Die Anhänger aller anderen Parteien sagen mehrheitlich: Das wird nicht funktionieren. Bei den Befragten, die ihrerseits zu SPD, Grünen oder zur Linken tendieren, ist nur ein Bruchteil davon überzeugt, dass Seehofer und Söder „eindeutig gut zusammenarbeiten“ werden.

    Unterschiede zeigen sich auch, wenn man die Religionszugehörigkeit betrachtet. So glauben Protestanten aus Bayern mehrheitlich (56,3 Prozent), dass sich die beiden CSU-Alphatiere gegenseitig blockieren werden. Katholiken sind in dieser Frage hingegen gespalten: 42,9 (gute Zusammenarbeit) zu 41,1 Prozent (gegenseitige Blockade).

    In der Sonntagsfrage kommt die CSU trotz der Doppelspitzen-Lösung nicht aus dem Tief. Wäre am Sonntag Landtagswahl, könnte sie laut unserem „Bayern-Monitor“ mit 36,7 Prozent der Stimmen rechnen. Das wären noch einmal rund zwei Prozent weniger als in unserer Befragung vor knapp einem Monat. Zweitstärkste Partei wäre die SPD.

    Bei Civey-Umfragen zählen allein die Stimmen registrierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben haben. Jeder Nutzer kann nur einmal abstimmen, die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Umfrage zur Doppelspitze wurden die Antworten von 5047 Teilnehmern aus Bayern vom 4. bis 13. Dezember 2017 berücksichtigt. Für die Sonntagsfrage berücksichtigte Civey die Antworten von 5019 Teilnehmern aus Bayern vom 24. November bis 13. Dezember 2017.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. Mit Blick auf die Landtagswahl im kommenden Jahr untersuchen wir in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey in vier Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Die Ergebnisse werden regelmäßig in unserer Zeitung und in unserem Online-Portal veröffentlicht. Zusätzlich zu den vier dauerhaft laufenden Umfragen befragen wir Sie in einzelnen Umfragen zu aktuellen Themen - wie zur Frage, ob Seehofer und Söder gut zusammenarbeiten werden. Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?

    Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Horst Seehofer?

    Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

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