Für die Grünen läuft es gerade richtig gut: Sie freuen sich über immer mehr Mitglieder, ihr Partei-Vorsitzender Robert Habeck erklimmt im ZDF-"Politbarometer" Platz eins der wichtigsten Politiker und auch in Wahl-Umfragen spiegelt sich der Höhenflug der Partei wider.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion würden 20,3 Prozent der Wähler ihre Stimme den Grünen geben, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre. Mit diesem Wert erreicht die Partei, die bei der Landtagswahl 2018 in Bayern als zweitstärkste Kraft 17,6 Prozent aller Stimmen erhielt, ein neues Allzeithoch.
Auch CSU und FDP steigen in der Wählergunst
Über Zuwächse in der Wählergunst, wenn auch geringere, darf sich zwei Monate vor der Europawahl auch die Regierungspartei CSU freuen. Der Machtkampf zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und seinem Vorgänger Horst Seehofer gehört der Vergangenheit an, ebenso das Ringen mit der Schwesterpartei CDU. Mit deren neuer Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer tritt Markus Söder als harmonisches Duo auf. Verglichen mit dem Ergebnis der Landtagswahl verbessert die CSU so ihr Ergebnis leicht um 0,9 Prozentpunkte auf 38,1 Prozent.
Ministerpräsident Söder sieht die Gründe für das bessere Abschneiden seiner Partei darin, dass man sowohl personell als auch inhaltlich geschlossen auftrete. Auf Anfrage unserer Redaktion sagte er: "Das Ganze ist und bleibt ein Marathon."
Die FDP, die im Oktober vergangenen Jahres mit 5,1 Prozent nur knapp den Einzug in den bayerischen Landtag schaffte, verbessert ihr Ergebnis ebenfalls leicht. Die Partei kommt in der aktuellen Umfrage auf 5,4 Prozent.
Verluste für Freie Wähler, SPD und AfD
Die herbsten Verluste verzeichnet die AfD. Seit der Landtagswahl büßte die Partei 1,9 Prozentpunkte ein. Wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre, würden 8,3 Prozent der Wähler der Partei ihre Stimme geben. Mit minus 1,5 Prozentpunkten stehen die Freien Wähler ebenfalls auf der Verlierer-Seite. Die Koalitionspartei kommt momentan auf 10,1 Prozent.
Derweil hält auch der Abwärtstrend der SPD an: Die Sozialdemokraten, die bei der Landtagswahl 2013 noch 20,6 Prozent der Stimmen erhalten hatten, bekamen im vergangenen Oktober nur 9,7 Prozent. Nun sinkt ihr Umfragewert um weitere 0,2 Prozentpunkte. Lediglich die Linke hält mit 3,2 Prozent ihr Ergebnis von der Landtagswahl - das aber bereits im Oktober nicht für den Einzug ins Münchner Maximilianeum ausreichte.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der bayerischen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage wurden die Antworten von 4515 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent. Der Befragungszeitraum war vom 1. bis 29. März 2019.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
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Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
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- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.