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Fliegerbombe in Augsburg: Erste Evakuierungen: Transport für 800 Heimbewohner

Fliegerbombe in Augsburg

Erste Evakuierungen: Transport für 800 Heimbewohner

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    Erste Evakuierungen: Transport für 800 Heimbewohner
    Erste Evakuierungen: Transport für 800 Heimbewohner

    In den Sozialeinrichtungen in der Sicherheitszone sind die Evakuierungen gestartet. „Der Einsatz hat schon begonnen“, so Michael Gebler vom Roten Kreuz am Freitagnachmittag. Man gehe davon aus, mehr als 800 Menschen in Sicherheit bringen zu müssen. Neben dem Vincentinum sind auch rund 15 Pflegeheime betroffen. Momentan rechnen die Hilfsdienste mit etwa 660 bettlägerigen Menschen und 140 Personen, die sitzend gefahren werden können. Aus ganz Bayern stehen mehr als 800 Ehrenamtliche und mehr als 200 Kranken- und Rettungswagen bereit.

    Die meisten Transporte werden am Heiligabend gefahren werden. Hintergrund ist, dass es bei einem Evakuierungsstart am Sonntag keinesfalls zu schaffen wäre, bis 10 Uhr alle Heime und das Krankenhaus Vincentinum evakuiert zu bekommen. Für die Belegklinik ist geplant, diese bis Samstagmittag komplett geräumt zu haben. Für die Morgenstunden des ersten Weihnachtsfeiertags ist nach derzeitigem Stand vorgesehen, noch um die 250 Menschen in Sicherheit zu bringen. Der Rücktransport aller Menschen wird nicht bis Sonntagabend möglich sein. „Das wird auch noch am Montag laufen“, so Frank Habermaier, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.

    Wie berichtet schaffen es die meisten Pflegeheime, ihre Bewohner vorübergehend in anderen Häusern des gleichen Trägers unterzubekommen. Die städtische Altenhilfe etwa, die mit dem Paritätischen Hospitalstift betroffen ist, wird 134 Bewohner im Haus Lechrain und dem Sparkassen-Altenheim unterbringen. 19 Bewohner werden den Weihnachtsfeiertag bei ihren Angehörigen verbringen können. Bei dementen Bewohnern werden, damit es beim Umzug zu keinen Problemen kommt, die Personendaten auf einem Armbändchen festgehalten, so Altenhilfe-Leiterin Susanne Greger. Alle anderen Bewohner bekommen Namensschilder.

    Für die Bewohner des St.-Afra-Pflegeheims im Domviertel heißt es aufgrund der Evakuierung vorzeitig Abschied nehmen von ihrem Zuhause. Das Heim muss saniert werden, für Mitte Januar war der Umzug ins Haus Lechrain geplant. Um den Bewohnern innerhalb von drei Wochen kein Hin und Her zuzumuten, wurde der komplette Umzug am Freitag durchgezogen.

    Während die Transportzahlen aus Heimen schon klar sind, bittet die Stadt darum, dass für bettlägrige Patienten, die zu Hause wohnen, bis Samstagmittag ein Krankentransport unter Telefon 0821/19222 angemeldet wird. „Wir brauchen diese Informationen dringend und möglichst frühzeitig“, so Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU). Man gehe davon aus, dass es noch relativ viele Betroffene gibt. Für diese Patienten sind in den Krankenhäusern der Region – etwa dem Klinikum-Süd – Betten bereitgehalten.

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