Die Bundesregierung hat sich dazu bereit erklärt, eine Lieferung von Panzern des Typs "Gepard" an die Ukraine zu ermöglichen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die Panzer sollen aus den Beständen der Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) kommen. Der Rüstungshersteller soll die technisch aufgewerteten Panzer an die Bundeswehr verkaufen dürfen.
Krauss-Maffei Wegmann verfügt über "Gepard"-Panzer aus der aufgelösten Heeresflugabwehr der Bundeswehr. Die Zahl der Panzer soll sich im mittleren zweistelligen Bereich befinden.
Verteidigungsminister beraten über Krieg in der Ukraine: Statement von Lambrecht erwartet
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) spach am Dienstagmittag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Ihre Rede wurde mit Spannung erwartet, da die geplanten Waffenlieferungen bereits im Vorfeld bekannt wurden. Die Entscheidung, schwere Waffen zu liefern, sei bereits am Montag getroffen worden, erklärte sie.
Lambrecht sagte außerdem, dass Deutschland die Ausbildung ukrainischer Soldaten ausbauen will. Dabei gehe es um den Umgang mit Artilleriesystemen. Auch soll es ein gemeinsames Ausbildungsprojekt mit den Niederlanden geben, in dem der Umgang mit Panzerhaubitzen geschult werden soll. Es soll außerdem weitere Ringtausch-Verfahren mit schweren Waffen geben.
Der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Vertreterinnen und Vertreter aus rund 40 Ländern nach Ramstein eingeladen, um dort am Dienstag über den Krieg in der Ukraine zu beraten.
Bundesregierung ermöglicht Panzer-Lieferung an die Ukraine
Laut Informationen der Welt hat auch der Rüstungskonzern Rheinmetall bei der Bundesregierung beantragt, 88 Panzer des Typs "Leopard" und 100 Panzer des Typs "Marder" an die Ukraine liefern zu dürfen. Zu dem Angebot gehören auch die Ausbildung der Besatzung in Deutschland, sowie das Training für die Instandsetzung, Werkzeug, Ersatzteile, einen Servicestützpunkt und Munition. Die "Leopard"-Panzer wurden ab Anfang der 1960er Jahre gebaut. Bis 2003 hat die Bundeswehr sie genutzt.
Erst Anfang der Woche hatte Bundeskanzler Olaf Scholz einem Ringtausch an Waffen zugestimmt, nachdem er sich wochenlang zurückhaltend zeigte. Slowenien soll ältere Kampfpanzer an die Ukraine liefern und dafür im Gegenzug modernere deutsche Panzer erhalten. (AZ)
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