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Zukunft des Bürgerbusses: Gemeinderat trifft knappe Entscheidung

Großaitingen

Bürgerbus: Entscheidung fällt denkbar knapp aus

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    In der Verwaltungsgemeinschaft Großaitingen gibt es einen Bürgerbus, der elektrisch betrieben wird.
    In der Verwaltungsgemeinschaft Großaitingen gibt es einen Bürgerbus, der elektrisch betrieben wird. Foto: Hieronymus Schneider

    Der Bürgerbus Gokel der Verwaltungsgemeinschaft war erneut Thema in der Gemeinderatssitzung. Im Februar hatte der Gemeinderat eine vorläufige Verlängerung bis zum August beschlossen, um die Entscheidung über die künftige Förderung durch den Landkreis abzuwarten. Nun liegt der Beschluss des Kreisausschusses über eine weitere Förderung von 60 Prozent der Betriebskosten für die Dauer eines Jahres vor.

    Dieser Beschluss vom 2. Juli beinhaltet auch die Aufgabenstellung an den Augsburger Verkehrsverbund (AVV), innerhalb dieser Zeit zu prüfen, ob der Bürgerbus in den On-Demand-Verkehr des Aktivvo eingegliedert und so darüber hinaus betrieben werden könne. Auf Grundlage der ermittelten Betriebskosten abzüglich der Förderung entfallen auf die Gemeinden Großaitingen, Kleinaitingen und Oberottmarshausen je knapp 20.000 Euro. Die Aufteilung der Kosten zu je einem Drittel wurde einvernehmlich unter Änderung der früheren Aufteilung nach den Einwohnerzahlen getroffen. Demnach zahlte Großaitingen im Jahr 2023 noch knapp 35.000 Euro. Von den laufenden Betriebskosten in Höhe von insgesamt rund 358.000 Euro wurden bis zum Ende des dreijährigen Projekts rund 215.000 Euro, also 60 Prozent, vom Landkreis übernommen. Die Auszahlung an die Gemeinden ist erfolgt. Großaitingen hat rund 90.000 Euro, Kleinaitingen rund 23.000 Euro und Oberottmarshausen knapp 30.000 Euro zu tragen.

    Lange Diskussion um den Betrieb

    Nun ging es im Gemeinderat darum, ob der Verlängerung um ein Jahr bis zum  Ablauf der Förderungszusage des Landkreises zugestimmt wird. Bürgermeister Erwin Goßner sprach sich dafür aus, um diesen Fahrdienst vorwiegend für Senioren aufrecht zu erhalten. Er verwies auf das Engagement der Fahrer und darauf, dass im Kreisausschuss die Vertreter von 42 Gemeinden die Fortführung beschlossen haben. Das unterstützte auch Gemeinderat Norbert Steiner (Freie Wähler Reinhartshofen) mit dem Hinweis, dass der Bürgerbus auch in seinem Ortsteil genutzt werde. Klemens Hutter (CSU) wandte ein, dass der Bus zu wenig ausgelastet sei und die Statistik keine signifikant steigenden Fahrgastzahlen belege. Sein Fraktionskollege Marcus Riedelsheimer sprach sich für einen Ausstieg Großaitingens aus und sagte: „Kleinaitingen und Oberottmarshausen können den Bus ja alleine weiter betreiben.“

    Denkbar knappe Entscheidung

    Bürgermeister Andreas Reiter aus Oberottmarshausen warb für eine Überbrückung in Eigenregie, bis der AVV den Bürgerbus übernehme. Der Vorschlag von Erwin Böckeler (FBU), die Beteiligung auf maximal ein Jahr zu begrenzen und bei größeren Reparaturschäden zu beenden, fand überwiegende Zustimmung. Bürgermeister Goßner stellte die Verlängerung um ein Jahr ab Mai 2024 zur Abstimmung. Diese fiel mit 10:9 Stimmen denkbar knapp aus. Demnach endet die Beteiligung Großaitingens am Bürgerbus am 30. April 2025.

    Verkehrsüberwachung abgeblitzt

    Mehrheitlich abgelehnt wurde der Beitritt zum gemeinsamen Kommunalunternehmen Verkehrsüberwachung Schwaben-Mitte. Zwölf Ratsmitglieder stimmten dagegen, weil sich die Kosten für die Stammkapitaleinlage von rund 11.500 Euro gegenüber dem Nutzen nicht rentieren würden. Insbesondere die Fraktion der Grünen wollte eine Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs, weil sonst die Tempo-30-Zonen nicht beachtet würden.

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