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In Wehringen wird seit 250 Jahren der Fatima-Rosenkranz gebetet
![Jasmin Schneider ist Vorbeterin beim Fatima-Rosenkranz. Die Gemeinde betet das Ave Maria. Jasmin Schneider ist Vorbeterin beim Fatima-Rosenkranz. Die Gemeinde betet das Ave Maria.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nach einer Fatima-Wallfahrt treffen sich jeden Freitag Gläubige in Wehringen zum Rosenkranz. Vor allem für den Frieden wird gebetet.
Eine Wallfahrt nach Fatima war der Auslöser für eine neue Tradition, die sich in Wehringen nun zum 250. Mal jährte. Jeden Freitag um 19.10 Uhr wird in der Pfarrkirche St. Georg einen Fatima-Rosenkranz gebetet. "Wir beten vor allem für Frieden", sagt Organisatorin Sonja Kienle. Dieses Anliegen sei in der heutigen Zeit wichtiger denn je.
![In der Pfarrkirche St. Georg treffen sich jeden Freitag Gläubige zum Fatima-Rosenkranz. In der Pfarrkirche St. Georg treffen sich jeden Freitag Gläubige zum Fatima-Rosenkranz.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Knapp 15 Gläubige haben sich an diesem Freitag eingefunden. Ein gemeinsames Lied läutet das Gebet ein, der Vorbeter intoniert die Gesetze des Rosenkranzes, die Gemeinde antwortet mit dem „Ave Maria“. Die Gebetsordnung orientiert sich an den Vorgaben aus Fatima. Für die 84-jährige Isolde Förster ist der Fatima-Rosenkranz jede Woche ein fester Termin. „Ich habe ja Zeit und bete dann gerne für diejenigen mit, die keine Zeit haben.“ Sie hofft, dass ihre Gebete irgendwann erhört würden. Isolde Förster ist seit von Anfang an dabei, das wöchentliche Gebet ist ihr ein großes Bedürfnis. „Gerade wenn ich heute im Fernsehen verletzte Menschen und zerstörte Landschaften sehe, muss ich etwas tun: beten, beten, beten.“
Fatima-Rosenkranz inWehringen: Zur Ruhe kommen und Halt finden
Nicht nur die Seniorin fühlt sich von der Gebetsstunde angesprochen und aufgefangen. Jüngster Teilnehmer und auch Vorbeter ist der 10 zehnjährige Moritz Schmid. „Es macht mir Spaß und ich bete so oder so gerne, dann kann ich es auch vor anderen Leuten tun“, sagt er. Moritz fühlt sich dann verbunden mit Gott. Ebenso wie die 18-jährige Jasmin Schneider. Es erfülle sie, mit anderen Menschen zusammen zu beten. Sie könne dann zur Ruhe kommen und merke, wie sich positive Energie in ihrem Körper ausbreite „Der gemeinsame Fatima-Rosenkranz zeigt mir, dass es Menschen gibt, die auch so denken wie ich, gibt mir Halt und bestärkt mit in meinem Glauben“, sagt sie.
Ein Besuch war der Anfang für Wehringens Pfarrer Ratzinger
Pfarrer Hubert Ratzinger freut sich über so viel unterschiedliches Engagement in seiner Gemeinde und erinnert sich gerne an den Besuch in Fatima zurück. „Wir haben in Fatima erlebt, dass Vorbeter den Rosenkranz gesprochen haben und wollten das deshalb auch so gestalten“, sagt er. Der Aufruf der Erscheinung in Fatima sei an die Kinder gegangen, die den Auftrag bekommen haben, für den Frieden zu beten. „Das ist auch uns ein großes Anliegen, gerade im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine. Maria sagt, wir sollen mit Gebeten und Lichtern kommen.“ Der Fatima-Rosenkranz geht auf die sechs Marienerscheinungen von Fatima zurück, bei denen eine „weiße Dame“, die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschienen ist. Zuerst kritisch betrachtet, später anerkannt, wurde Fatima in Portugal zu einem berühmten Wallfahrtsort. Die Tradition des Mariengebets wird nun in Wehringen fortgesetzt.
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