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Interview: Wehringer Bürgermeister: "Ich bin voller Energie und habe noch viel zu tun"

Interview

Wehringer Bürgermeister: "Ich bin voller Energie und habe noch viel zu tun"

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    Manfred Nerlinger, Bürgermeister 
 von Wehringen
    Manfred Nerlinger, Bürgermeister von Wehringen Foto: Foto Hirche

    Wenn Sie an die vergangenen drei Jahre im Rathaus zurückdenken, was außer Corona fällt Ihnen noch ein? 
    MANFRED NERLINGER: Ein wegweisendes Ereignis für uns in Wehringen war sicherlich die Einweihung unserer innovativen Freiluftsporthalle. Sie ist die erste in ganz Schwaben, die nachhaltig gebaut, kostengünstig errichtet und zudem CO2-neutral ist.

    Die Wehringer Freiluftsporthalle ist eine der ersten ihrer Art, die in Schwaben gebaut wurden.
    Die Wehringer Freiluftsporthalle ist eine der ersten ihrer Art, die in Schwaben gebaut wurden. Foto: Elmar Knöchel

    Im Rückblick auf die jüngsten drei Jahre: Was ist Ihre positivste Erinnerung? 
    NERLINGER: Als sehr positive Erinnerung bleiben mir der große Zusammenhalt und die herausragende Hilfsbereitschaft im ganzen Ort während der Pandemie. Dazu beigetragen haben auch die vielen Ehrenamtlichen wie beispielsweise unsere Nachbarschaftshilfe. Für uns alle – und damit schließe ich auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz explizit ein – war es eine extrem herausfordernde Zeit, die wir alle letztlich vorbildlich gemeistert haben. Das erfüllt mich wirklich mit großer Freude. 

    Und auf welche Erfahrung hätten Sie verzichten können? 
    NERLINGER: Nach den Jahren einer Pandemie mit viel Leid und vielen Toten auf der ganzen Welt und nie gekannten Beschränkungen für jeden Einzelnen von uns, im Februar 2022 der Ausbruch eines schrecklichen Krieges in Europa, der großes Leid für so viele Menschen gebracht hat. Dies macht mich persönlich sehr betroffen. 

    Welches Projekt, das bislang liegen geblieben ist, wollen sie in den nächsten drei Jahren noch anpacken? 
    NERLINGER: Tatsächlich ist nichts im wörtlichen Sinne „liegen geblieben“. Wir haben die Zeit gut genutzt. Nach intensiven und umfangreichen Vorplanungen in den letzten Jahren und Monaten werden wir in den nächsten Jahren Projekte angehen wie den Umbau unserer Durchgangsstraße. Damit kommen wir dem Wunsch der Bevölkerung nach, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer – besonders für die schwächeren und langsameren – zu erhöhen. Außerdem werden wir einen zentralen Park für alle Generationen an der Singold aufbauen. Und es wird der Neubau unserer Grundschule kommen. Darauf bin ich besonders gespannt. Denn dort sollen neueste pädagogische Konzepte ihre bauliche Entsprechung finden. 

    Im Heimatcheck unserer Zeitung hat Wehringen sehr gute Noten bekommen. Einzig zum Thema Gastronomie und Einkaufen kamen sehr viele Klagen. Was können Sie als Kommunalpolitiker tun, um die Situation zu verbessern? 
    NERLINGER: Ich verstehe, dass jeder Einzelne gerne eine ihm oder ihr entsprechende Gastronomie oder ein besonderes Geschäft in nächster Nähe hätte. Meines Erachtens ist die gastronomische Situation nicht schlecht. In Wehringen gibt es zwei Gastwirtschaften, eine Pilsbar und ein Cafè in der Bäckerei. Zur Verbesserung der Einkaufssituation haben wir vor einigen Jahren einen Wochenmarkt installiert. Gleichzeitig haben wir ein Vorkaufsrecht für alle Grundstücke rund ums Rathaus. Daraus könnte sich die Möglichkeit ergeben, die Nahversorgung zu stärken. Wir wollen natürlich Geschäfte in erster Linie in der Ortsmitte haben – nicht irgendwo draußen vor dem Ort.

    Werden Sie in drei Jahren wieder fürs Bürgermeisteramt kandidieren oder sind Sie schon amtsmüde? 
    NERLINGER: Es gibt noch so viel zu tun. Ich bin voller Energie für die künftige Entwicklung Wehringens. 

    Zur Person

    Manfred Nerlinger, 61, ist seit 2008 Bürgermeister der Gemeinde Wehringen (CSU). Die Gemeinde hat knapp über 3000 Einwohner.

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