Groß war der Andrang der Besucher beim deutsch-afrikanischen Gottesdienst, zu dem die Pfarrei St. Georg in Wehringen eingeladen hatte. Fast reichten die Plätze auf der Wiese hinter der Kirche für die vielen Leute nicht aus, die nicht nur aus Wehringen, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden gekommen waren. Die Idee dazu entstand vor einiger Zeit im Gespräch mit Pfarrer Hermann Renz, der lange Jahre als Missionar in Kenia bei den Gabras, den Kamelnomaden gelebt hatte. Spektakulär schon sein Einzug mit dem Motorrad. Aus einem großen Rucksack wurden die Utensilien für die Messe ausgepackt: Ein weißes Tuch für den Boden, denn einen Altar gab es in Kenia nicht. Neben einem Kelch und einer großen Holzschale für die Hostien förderte er auch eine lange Zange zutage; denn diese wurde gebraucht, um Skorpione zu entfernen. Im Laufe des Gottesdienstes erzählte er immer wieder, in welcher Schlichtheit er als Missionar dort die Messfeier gehalten hatte, die Menschen jedoch viel mehr mit einbezogen wurden – sei es bei den freien Fürbitten oder dem Segnen der Hostien. Untermalt wurde der Gottesdienst nicht nur mit deutschen Liedern, sondern auch mit typisch afrikanischer Musik. Rosmarie Geirhos hatte dazu im Vorfeld mit einer spontan gegründeten Gruppe Lieder mit Trommeln, Gitarren und sogar einem Regenmacher eingeübt. Im Anschluss gab es noch ein reichhaltiges Buffet mit deutschen und afrikanischen Köstlichkeiten. Lange standen die Besucher an diesem lauen Sommerabend noch zusammen und fanden übereinstimmend: Diese Veranstaltung sollte unbedingt wiederholt werden.
Wehringen
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