„Das ist die bestbesuchte Bürgerversammlung, an die ich mich erinnern kann“, sagte Bürgermeister Manfred Nerlinger zu Beginn der Veranstaltung im Wehringer Bürgersaal, zu der rund 100 Wehringerinnen und Wehringer gekommen waren. Das zeige, wie interessiert die Menschen am Wohl ihrer Gemeinde seien. Dann präsentierte Nerlinger einen kurzen Jahresrückblick. Besondere Höhepunkte im abgelaufenen Jahr seien für ihn der Christkindlmarkt und die „Rama-dama-Aktion“ gewesen. Rund 150 Teilnehmende seien zum Müllsammeln gekommen. Ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungskalender sei der Faschingsumzug gewesen. Dabei hätten insgesamt rund 16.000 Besucherinnen und Besucher den Weg nach Wehringen gefunden. Im Sommer 2024 sei Wehringen beim Singoldhochwasser glimpflich davongekommen. Lediglich im Bereich um die Wiesenstraße habe es Probleme mit einem Kanalrückstau gegeben. In diesem Zusammenhang dankte Nerlinger der Feuerwehr und den Mitarbeitern von Bauhof und Kläranlage für ihren großen Einsatz.
Eigentlich, so der Bürgermeister, hätte im Zuge der Sanierung der Staatsstraße zwischen Bobingen und Wehringen im Sommer auch die nördliche Ortseinfahrt umgestaltet werden sollen. Weil es eine Änderung bei der Fördersituation gebe, sei die Maßnahme jedoch verschoben worden. Das könne zu einer verbesserten Finanzierung führen, erklärte Nerlinger. Dafür sei die Sanierung des Kindergartens abgeschlossen worden. Da der Platzbedarf für Kinderbetreuung steige, wäre dies eine wichtige Maßnahme gewesen. Mit 3212 Einwohnern habe Wehringen jetzt 130 Einwohner mehr als im Vorjahr. „Die steigende Einwohnerzahl bringt Wehringen mehr Steuereinnahmen. Gleichzeitig steigen auch die Kosten für Kinderbetreuung und Infrastruktur“, sagte Nerlinger. Besonders erfreulich sei die Entwicklung der Arbeitsplätze. Mittlerweile gebe es in Wehringen 813 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen.
Neubau der Grundschule wird wohl 20 Millionen Euro kosten
Ein großes Zukunftsprojekt stehe in den nächsten Jahren an. Das sei der Neubau der Grundschule. Rund 20 Millionen, so die Kostenschätzungen, werde das Projekt am Ende kosten. Doch es sei eine Investition in die Zukunft. Schließlich werde sich, Studien zufolge, die Schülerzahl in Wehringen bis 2035 nahezu verdoppeln. Anschließend stellten das zuständige Architekturbüro die Planung für die neue Schule vor. Danach berichteten die Wehringer Nachbarschaftshilfe und die Mobile Jugendhilfe von ihrer Tätigkeit.
Bei den Fragen der Bürger ging es unter anderem um die neue Schule. Die Frage war, ob die Gemeinde nach dem Neubau immer noch schuldenfrei bleibe. Darauf sagte Nerlinger: „Nein. Das ist ein 20-Millionen-Euro-Projekt. Das können wir nicht ohne Kreditaufnahme finanzieren." Eine weitere Frage befasste sich mit der Parksituation vor dem Kindergarten, wo die sogenannten „Elterntaxis“ immer wieder zu Problemen führten. Nach dem Versprechen des Bürgermeisters, einen blind gewordenen Verkehrsspiegel in der Wertachstraße auszutauschen, gab es noch einen Ausblick auf das „Jahr der Feiern“, das auf Wehringen 2025 zukommt. Nach dem traditionellen Faschingsumzug und dem Maibaumfest wird das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert. Es folge die Einweihung des neuen Generationenparks an der Singold und schließlich der absolute Höhepunkt im Veranstaltungskalender: das Wehringer Dorffest. Zuletzt war es im Jahr 2015 gefeiert worden.
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