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Walkertshofen: Bekommt Walkertshofen einen Mega-Solarpark?

Walkertshofen

Bekommt Walkertshofen einen Mega-Solarpark?

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    In der Gemeinde Walkertshofen könnte ein Solarpark entstehen, der Energie für 6000 Haushalte produziert.
    In der Gemeinde Walkertshofen könnte ein Solarpark entstehen, der Energie für 6000 Haushalte produziert. Foto: Christophe Gateau, dpa

    Auf einer circa 17 Hektar großen Grünfläche Richtung Reichertshofen wäre eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung in Höhe 18 Megawatt möglich: Davon geht ein Unternehmen aus Osnabrück aus. Der Solarpark könnte 6000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Investition für diese Anlage beträgt 20 Millionen Euro. Die Finanzierung würde Prowind Solar übernehmen würde. Das Unternehmen wäre auch für den Bau und den anschließenden Betrieb verantwortlich. 

    Über die Möglichkeiten zur Umsetzung informierten Stefan Bouillon und Jürgen Hinck von Prowind Solar während der jüngsten Gemeinderatssitzung. Als Vorteile nannten die beiden Experten, dass sich die Gemeinde als auch Bürger an der Anlage finanziell beteiligen könnten und hierfür einen festen Mindestzinssatz bekämen. Zudem würden die Grundstücksbesitzer Pachteinnahmen über einen Zeitraum von 25 bis 30 Jahren erhalten, die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde würden steigen und die Anlage liefere einen Beitrag zu einer positiven CO²-Bilanz. Gleichzeitig möchte Prowind Solar für den Bau der Anlage regionale Betriebe einsetzen und garantiere nach Ablauf der Betriebszeit einen Rückbau. Auch auf die Auswirkung der Anlage für Natur und Pflanzenwelt ging

    Grundsatzfrage ungeklärt

    Falls ein Solarpark für die Gemeinde infrage komme, sollen Gespräche mit Grundstückseigentümern und Pächtern geführt werden, um festzulegen, wie groß der Solarpark möglich wäre. Sobald dies feststeht, könne kalkuliert werden, wie hoch der Betrag sei, mit dem sich Gemeinde als auch Bürger beteiligen könnten. Grob geschätzt wären 30 Prozent von der Investitionssumme möglich. Auch die Frage aus dem Gemeinderat, wie hoch die laufenden Betriebskosten wären, könne erst berechnet werden, sobald die Größe der Anlage feststehe. Laut Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl müsse sich der Gemeinderat nun Gedanken machen, ob ein Solarpark in Walkertshofen grundsätzlich infrage komme. 

    Kein Geld: Sanierung muss warten

    Schlechte Nachrichten gibt es zu den fertigen Plänen für die Sanierung der Aichener Straße, die heuer hätte durchgeführt werden sollen. Laut der Bürgermeisterin hat das Tiefbauamt seine Zusage für die Sanierung dieser Kreisstraße aufgrund fehlender finanzieller Mittel zurückgezogen. Frühestens im Jahr 2025 könnte mit einem Beginn der Baumaßnahme gerechnet werden.

    Ein Projekt zum Erhalt der Biodiversität entlang der Neufnach stellten in der jüngsten Gemeinderatssitzung Carolin Rolle und Annika Sezi vom Naturpark Augsburg- Westliche Wälder vor. Das Ziel des Projekts ist, dass Kommunen und Landbewirtschafter sowie weitere Interessengruppen gemeinsam Lebensräume und Arten entlang der Neufnach schützen, Maßnahmen entwickeln sowie besonders artenreiche Flächen miteinander vernetzen. Der Träger des Projekts ist die Regierung von Schwaben sowie als Partner die untere Naturschutzbehörde. Ab März wird das Planungsbüro Pan mit der Erfassung der Tier- und Pflanzenarten beginnen, deren Kosten die Regierung von

    Biologische Vielfalt aufzeichnen und vergrößern

    Die beiden Expertinnen erklärten, dass nach der Kartierung der Flächen durch das Planungsbüro dessen Ergebnisse ausgewertet und die Empfehlungen umgesetzt werden sollen, um die biologische Vielfalt zu erhalten und zu vergrößern. Ausgeführt soll dieses Projekt nicht nur in Walkertshofen entlang der Neufnach auf kommunalen Flächen und auf Biotopen, sondern auch entlang der Neufnach in den benachbarten Gemeinden. Die Frage aus den Reihen der Gemeinderäte, ob sich auch Privatpersonen an dem Projekt beteiligen können, bejahten die beiden Naturpark-Mitarbeiterinnen. Für die Organisation des Projekts ist der Naturpark verantwortlich. Abschließend informierte Jungwirth-Karl, dass der Dorfchronist Adolf Lutz sein Ehrenamt abgegeben hat und die Gemeinde einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin sucht. (karma)

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