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Walkertshofen: 20 Flüchtlinge kommen in Walkertshofen unter

Walkertshofen

20 Flüchtlinge kommen in Walkertshofen unter

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    Im Hotel Burgberg in Walkertshofen kommen rund 20 Flüchtlinge unter.
    Im Hotel Burgberg in Walkertshofen kommen rund 20 Flüchtlinge unter. Foto: Reinhold Radloff

    Die Not ist groß, Unterkünfte sind Mangelware: Rund 20 Flüchtlinge ziehen jetzt im Hotel Burgberg in Walkertshofen ein. Wie eine Sprecherin des Landratsamts auf Nachfrage mitteilt, kommen die Männer aus Afghanistan, dem Irak, der Türkei und Syrien. Es handelt sich um 19 Flüchtlinge. Es könnten noch weitere hinzukommen: Untergebracht werden können maximal 25 Menschen. Die Bewohner werden laut Landratsamt für die Dauer des Asylverfahrens beziehungsweise im weiteren Verlauf bis zur Ausreise oder bis zum Umzug in eine private Wohnung in

    2013 kamen die ersten Flüchtlinge nach Walkertshofen

    Das Hotel am Burgberg nahm schon einmal Flüchtlinge auf. Vor genau zehn Jahren mietete der Landkreis 24 Männer aus verschiedenen Krisengebieten Asiens und Afrikas dort ein. Viele Helfer kümmerten sich um die sie. Einer von ihnen war Reinhold Mayer. Er ging mit den Flüchtlingen zum Klettern und Joggen. Er nahm Kontakt mit dem DAV Augsburg auf und erreichte, dass die Asylbewerber regelmäßig unter Anleitung Klettertage erleben durften. Auch ein Anruf von Mayer beim TSV Schwabmünchen genügte, und begabte Fußballspieler durften zum Probetraining. Die Männer wurden sogar mit der notwendigen Sportausrüstung ausgestattet. Andere Helfer paukten mit den Flüchtlingen Deutsch.

    Viele Helfer engagierten sich

    Walkertshofens Bürgermeister Margit Jungwirth-Karl setzte sich damals dafür ein, dass die Männer etwas arbeiten konnten. Sie kümmerte sich auch darum, dass der Kontakt zum Landratsamt passte. Nach ihren Erfahrungen von damals ist sie skeptisch, was eine erneute Unterbringung von Flüchtlingen in Walkertshofen angeht.

    Auf der einen Seite gebiete es die Not zu helfen, sagt Jungwirth-Karl. Auf der anderen Seite habe die Erfahrung gezeigt, dass in den Stauden die Infrastruktur für Flüchtlinge nicht passt. "Ohne Auto ist's bei uns einfach schwierig", erklärt die Bürgermeisterin. Als 2013 die ersten Männer in Walkertshofen ankamen, beschafften die Helfer gebrauchte Fahrräder für sie. Gemeinsam wurden sie repariert und gewartet. Viele Flüchtlinge zog es damals aber immer wieder nach Augsburg, wo sie Landsleute treffen konnten.

    Ob sich ein neuer Helferkreis vor Ort findet, ist unklar. "Wir sind alle älter geworden", sagt Margit Jungwirth-Karl. Vielleicht hätten jüngere Menschen Interesse. Laut Landratsamt gehören zu den gängigen Hilfen zum Beispiel die Begleitung bei Behördengängen. Ehrenamtliche können auch bei der Teilnahme an Sprachkursen, bei der Vermittlung einer Beschäftigung oder einer Wohnung unterstützen. 

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