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Veranstaltung: 1600 Gäste besuchen das Bürgerfest

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1600 Gäste besuchen das Bürgerfest

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    Dudelsackspieler Jürgen Lechner überraschte mit einem Kilt in Bundeswehr-Tarnfarben – die vielen Gäste beim Bürgerfest freute das sichtlich.
    Dudelsackspieler Jürgen Lechner überraschte mit einem Kilt in Bundeswehr-Tarnfarben – die vielen Gäste beim Bürgerfest freute das sichtlich.

    Leicht wehte die große rote Fahne im Wind. Mit hochgestreckter Faust, immer wieder die Republik proklamierend, schritt der Kämpfer des Münchner Arbeiter- und Soldatenrat mit seinen roten Flugblättern und einem geschulterten Gewehr durch die mehr als 500 versammelten Menschen. „Es lebe die Republik“, rief der Kämpfer der Darstellungsgruppe Süddeutsches Militär den Gästen des Bürgerfestes am Wasserturm in der Lechfeldkaserne zu.

    Die Szenen der Darstellungsgruppe in ihren historischen Uniformen aus der Zeit von 1870 bis 1918 stellte eine der Attraktionen dar, welche die Organisatoren des beliebten Festes den Bürgern der Lechfeldgemeinden arrangiert hatten. Oberst Dirk Niedermeier, unter anderem Standortältester für die Lechfeldkaserne, dankte bei seiner Begrüßung allen beteiligten Akteuren. „Dieses Fest, das mittlerweile als Tradition angesehen werden kann, drückt den Zusammenhalt zwischen Region und Bundeswehr auf eindrucksvolle Art und Weise aus“, richte er seine Worte an die vielen Gäste, die nach dem gut besuchten Standortgottesdienst ihre Plätze auf der Festwiese eingenommen hatten. Rund 1600 Gäste besuchten an diesem Tag das Wasserturmfest.

    Politische Gemeinden auf dem Lechfeld laden sich zum Bürgerfest selbst ein

    Die Bäume spendeten Schatten und machten die hochsommerlichen Temperaturen erträglicher. Untermeitingens Bürgermeister Simon Schropp brachte es, nach seinem Dank an die zahlreich zum Gottesdienst erschienen Fahnenabordnungen, knapp auf den Punkt: „Das Lechfeld feiert gemeinsam“, und ergänzte: „Heute laden sich die politischen Gemeinden selber ein.“ Weiterhin verband er sein Grußwort mit einem ausdrücklichen Dank an den Förderverein Bundeswehrstandort

    Die Identifizierung mit „ihrer“ Bundeswehr drückten örtliche Organisationen und Vereine mit dem Betrieb von zahlreichen Ständen aus. So waren beispielsweise die evangelische Kirchengemeinde, das Bündnis Lechfeld, der Modellbahnclub Lechfeld, der VDK Graben-Lagerlechfeld, der Deutsche Bundeswehrverband und die Flugsportgruppe Lechfeld vertreten.

    350 Erbensuppen bis zum frühen Nachmittag abgegeben

    Als die Standortkapelle unter der Leitung von Wolfgang Forster den Bayerischen Defiliermarsch zur offiziellen Eröffnung spielte, waren nahezu alle Plätze im laut Schropp „schönsten Biergarten des Lechfelds“ belegt. Die Warteschlangen am Getränkestand wurden relativ zügig abgefertigt, die angebotenen Speisen fanden ebenfalls ihre Abnehmer. Trotz der hohen Temperaturen wurde die Erbsensuppe, hergestellt von der heimischen Truppenküche, stark nachgefragt. „Wir haben jetzt schon 350 Portionen ausgegeben“, hieß es am frühen Nachmittag vom Standpersonal, welches aus Mitarbeitern des Zentralen Sanitätsdienstes bestand. „Was mir fehlt, sind kleine Speisen wie eine Leberkässemmel“, sagte eine Besucherin, die keine Gelüste auf das zubereitete Grillfleisch hatte. Sie begnügte sich mit der großen Kuchenauswahl, die nach dem Mittag angeboten wurde.

    Der Auftritt von Dudelsackspieler Jürgen Lechner, der im Bundeswehr-Flecktarn-Kilt viele Augen und Ohren auf sich zog, stellte wie schon den vergangenen Jahren, eine mit viel Applaus bedachte Einlage dar. Auf einem Biertisch in der Menge stehend, verabschiedete er sich mit militärischem Gruß. Weitere musikalische Leckerbissen wurden vom „An’D Sharp Quintett“ sowie dem Musikverein Graben mit dem Feierabendkonzert auf dem Festplatz präsentiert; die „Dancing Cats“ aus Untermeitingen rundeten das Programm ab.

    Rund um die Gebäude der MGS präsentierten sich in einem Feldlager die Darstellungsgruppe Süddeutsches Militär und die umfangreiche Sammlung der Reservistenarbeitsgemeinschaft Dachau. Die beeindruckendsten Vorführungen, welche die Akteure reichlich ins Schwitzen brachten, fanden am kühlsten Ort des Festgeländes statt: im Wasserturm. Die Ausbildungsgruppe für Höhenrettung veranschaulichte in zahlreichen Übungen die herausfordernde Arbeit dieser spezialisierten Ausbilder. „Wir bilden alle Soldaten der Bundeswehr, die mit Rettung aus der Höhe zu tun haben, aus. Das reicht vom Felslagerbausoldaten, Radartechniker bis hin zum U-Boot Personal“, berichte der Leiter der Ausbildungsgruppe Ralph Schmid.

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