3:0 hat der TSV Schwabmünchen gegen den SC Olching gewonnen und damit den vierten Sieg in Folge eingefahren. Was nach einem deutlichen und ungefährdeten Sieg klingt, war aber eine über weite Strecken wackelige Angelegenheit. Das allerdings war keine große Überraschung für Schwabmünchens Trainer Benjamin Enthart: „Wenn du in der Vorwoche 7:0 gewinnst und dann gegen ein Team aus der unteren Tabellenregion spielst, ist es vom Kopf her ganz schwer.“ Anders als in der Vorwoche kam seine Mannschaft in den ersten Minuten gut in die Partie, aber, auch anders als in der Vorwoche, tat sie sich danach sehr schwer und rettete sich nach einer Drangphase der Gäste in die Pause. Auch Enthart fand den ersten Durchgang sehr zäh: „Das hat sich ein bisschen so angefühlt wie ein Kaugummi.“
Kurz nach der Pause rettete dann Fabio Zeche mit einem spektakulären Spagat. „Er ist momentan überragend und hält uns damit im Spiel“, sagt Enthart, für dessen Team der Führungstreffer dafür sorgte, dass das Spiel im zweiten Durchgang besser lief. „Sobald wir ein Tor schießen und gegebenenfalls noch nachlegen, zerbricht der Gegner an unserer Dominanz“, erklärte der sichtlich erleichterte Trainer den weiteren Spielverlauf. „Wir haben nicht gut gespielt und das Ergebnis ist eindeutiger als das Spiel selbst, aber ich bin einfach froh, dass wir in dieser nicht so einfachen Situation nach dem 7:0 in Durach nachgelegt haben.“
Sorgenkind Türkgücü Königsbrunn
Der Landkreis-Süden hat ein unerwartetes Sorgenkind: Türkgücü Königsbrunn. Nachdem das Team durch den Sportlichen Leiter Werner Muth und Trainer Paolo Maiolo für die neue Saison verstärkt wurde, hatten Experten das Team eigentlich als Kandidat für das Rennen um die vorderen Plätze gesehen. Doch die Königsbrunner kommen nicht in die Gänge. Nach der deutlichen Niederlage in Thalhofen sprach Trainer Maiolo Klartext. „Wir machen haarsträubende individuelle Fehler. So kann man ein Spiel nicht gewinnen.“ Dabei könne er seinem Team den Kampfeswillen nicht absprechen, der Einsatz stimme, so der Trainer. „Aber die meisten Fehler machen im Moment seltsamerweise die ehemaligen Landes- und Bayernligaspieler. Dazu kommt, dass einige Urlaubsrückkehrer eine verheerende Fitness an den Tag legen“, haderte Maiolo. Allerding habe in Thalhofen auch das Glück gefehlt. Drei Lattentreffer hätte sein Team erzielt. Und zusätzlich allein in den ersten Minuten drei hochkarätige Chancen liegen lassen. „Die Niederlage geht aber in Ordnung. Auch Thalhofen hatte gute Chancen. Am Ende hätte es eigentlich 7:4 stehen müssen". Das Topteam im südlichen Landkreis, der TSV Schwabmünchen gab sich auch an diesem Spieltag keine Blöße. Zwar tat sich das Team zu Hause gegen den Underdog Olching nicht gerade leicht, konnte aber am Ende doch einen ungefährdeten Sieg einfahren. Der Lohn: Schwabmünchen kann sich das Treiben in der Landesliga Süd weiterhin von der Tabellenspitze aus ansehen.
Trainer Peil setzt auf junge Talente
Besser machte es dagegen der TSV Bobingen. Nach vier Unentschieden in Folge fuhr die Elf um Kapitän Hüseyin Tomakin endlich wieder einen Sieg ein. Der war nicht nur wichtig, sondern auch bezeichnend. Denn mit dem SV Egg kam nicht nur ein ehemaliges Landesligateam in den Bobinger Siegmundpark, sondern auch der aktuelle Tabellenführer. Und schließlich stellt Egg auch noch den aktuellen Toptorjäger. Allerdings konnten die Allgäuer ihre Favoritenrolle in Bobingen nicht bestätigen. Auch der TSV machte nicht unbedingt sein bestes Spiel, zeigte aber als Landesliga-Absteiger mehr Reife und war in der Lage in der zweiten Halbzeit eine „Schippe“ draufzulegen. So ging der 2:1-Erfolg für den TSV absolut in Ordnung, wenn es auch am Ende noch einmal spannend wurde. Somit bleibt der TSV Bobingen in der noch jungen Saison weiterhin ungeschlagen, muss sich aber wegen der vielen Punkteteilungen im Moment mit dem vierten Tabellenplatz zufriedengeben. Positiv zu sehen ist dabei, dass es Trainer Peil gelingt, nach und nach junge Spieler in das Team einzubauen. So standen am vergangenen Samstag mit Denis Dinges, Jannick Piller, Colin Gansert und Mauritz Di Santo gleich vier Bobinger Nachwuchshoffnungen auf dem Platz. Dazu kommt, dass sich Akteure wie Leon Göttinger, Samuel Olejnik und Enrico Goller, die in der Landesligasaison nur sporadisch zum Einsatz gekommen waren, mehr und mehr ins Team spielen. Bemerkenswert ist auch die Leistung der beiden Aufsteiger Lagerlechfeld und dem FC Königsbrunn. Die trennten sich an diesem Spieltag Unentschieden. Das reicht für die Lechfeldhasen für einen weiterhin einstelligen Tabellenplatz. Doch auch für den FC Königsbrunn, der am Samstag im Königsbrunner Stadion die aktivere Mannschaft war, ist der derzeit elfte Tabellenplatz durchaus achtbar. Denn erst am vergangenen siebten Spieltag spielte das Team erstmals zu Hause.
Langerringen lässt erstmals Punkte liegen
In der Kreisliga hat die SpVgg Langerringen bei ihrem Problemgegner SV Ottmarshausen mit einem Unentschieden die ersten Punkte liegen lassen und die Verfolger formieren sich. Das Überraschungsteam ist dabei der TSV Merching, der ebenso wie der Bezirksligaabsteiger nun drei Siege, ein Unentschieden und damit zehn Punkte hat. Nur einen Punkt dahinter folgen die als Mitfavoriten gehandelten Teams des Kissinger SC und des TSV Zusmarshausen nach überzeugenden Siegen. Der ASV Hiltenfingen und der SV Schwabegg halten sich mit Unentschieden auf den Plätzen acht und neun, während der FC Kleinaitingen mit seinem ersten Sieg dem Neuling SpVgg Auerbach-Streitheim die Grenzen aufgezeigt hat. Schon am Dienstag um 19 Uhr müssen die Kleinaitinger wieder ran, denn da wird das wegen Starkregen abgebrochene Heimspiel gegen den Kissinger SC nachgeholt. Auch bei drei Heimspielen in Folge ist die zweite englische Woche für das von Verletzungen geplagte Ankermüller-Team eine physische Herausforderung. Dem ASV Hiltenfingen steht am Mittwoch eine schwierige Auswärtspartie beim SV Hammerschmiede bevor. Dieser Gegner wurde nach dem verheißungsvollen Start mit zwei Siegen an diesem Wochenende etwas überraschend vom TSV Merching gestutzt.
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