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Tradition bewahren: Schützenheim Untermeitingen braucht Hilfe

Untermeitingen

Untermeitingen ringt um Schützenheim

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    Der Schützenverein Untermeitingen braucht Hilfe von der Gemeinde, der das Grundstück gehört. Bisher haben die Schützen fast alles in Eigenregie aufgebaut.
    Der Schützenverein Untermeitingen braucht Hilfe von der Gemeinde, der das Grundstück gehört. Bisher haben die Schützen fast alles in Eigenregie aufgebaut. Foto: Alexander Sing (Archivbild)

    Das Schützenheim in Untermeitingen wird seit rund 30 Jahren von Schützen und seit einigen Jahren auch vom Musikverein genutzt. Die Musiker proben im Obergeschoss, während die Schützen im Erd- und Untergeschoss auf die Fertigstellung ihrer Räume warten.

    Die Decke im Erdgeschoss des Schützenheims sieht unfertig aus: Licht und eine Lärmdämmung fehlen ohnehin.
    Die Decke im Erdgeschoss des Schützenheims sieht unfertig aus: Licht und eine Lärmdämmung fehlen ohnehin. Foto: Kristina Orth

    Das sorgt für Frust bei den Schützen, denn: „Diese Schießanlage ist in dieser Form weit und breit einzigartig, höre ich immer wieder“, sagt der erste Vorsitzende der Schützen Jürgen Fischer. Sowohl Polizisten aus Fürstenfeldbruck, als auch Justizvollzugsanstaltsangestellte aus Landsberg am Lech zahlen dafür, die Schießstände für Ausbildungen nutzen zu dürfen. Das bringt dem Verein Einnahmen. Deshalb kann der Schützenverein seine laufenden Kosten auch selbst tragen, wie Bürgermeister Simon Schropp sagt.

    70.000 Arbeitsstunden für ein Schützenheim

    Ein Grund, warum die Schützen sich Hilfe erhoffen ist: Auch das Gebäude ist in Eigenleistung über viele Jahrzehnte hinweg durch die Vereinsmitglieder entstanden. „Wir haben da zusammen rund 70.000 Arbeitsstunden hineingelegt“, sagt Fischer. Vor allem an den Wochenenden. Knapp nach der Jahrtausendwende eröffneten die ersten Schießbahnen. Damals noch im Obergeschoss, dort, wo heute die Musiker üben. Doch was genau wünschen sich die Schützen denn?

    Hier war früher ein Schießstand, heute proben Musiker in einem geräumigen Saal mit schöner Decke, Dämmung und Licht.
    Hier war früher ein Schießstand, heute proben Musiker in einem geräumigen Saal mit schöner Decke, Dämmung und Licht. Foto: Kristina Orth

    Das Schützenheim ist fast nur durch die Eigenleistung der Mitglieder entstanden

    Die Schützen wünschen sich eine einfache Küche, um bei Feierlichkeiten und nach dem Schießtraining Leberkäse servieren zu können. Außerdem benötigen die Jugendlichen Anleitung, um Fortschritte zu machen – ohne Lärmdämmung ist das schwierig. Soldat Robert Gleich leitet die Jugendgruppe der Schützen, die nach Corona wieder einen gewissen Zulauf erfährt. Spannend daran: Es zieht mehr Mädchen als Jungen an den Schießstand. Eine Umkleide wäre nötig. Ebenso ein Aufwärmraum im Keller. Und die Musiker möchten gerne einen eigenen Treppenaufgang.

    Bürgermeister Schropp rechnet mit insgesamt rund 700.000 Euro, die die Gemeinde in die Fertigstellung des Schützenheims stecken müsste. In den vergangenen Jahren hat die Kommune dem Verein immer mal wieder Zuschüsse gewährt. Mittlerweile summiert sich das auf rund eine Million Euro. Jetzt galt es abzuwägen: wo fehlt es am meisten im Schützenheim und was kann noch warten?

    „Wir wollten etwas Ballast von den Schultern nehmen und eine schnelle Perspektive für die Schützen bieten“, erklärt Schropp die Entscheidung des Gemeinderats: Die Schützen bekommen eine Küche, Licht und eine Lärmdämmung für den Schießstand im Erdgeschoss für rund 100.000 Euro. Umkleide, Gymnastikraum und der Treppenaufgang für die Musiker müssen bis 2025 warten. Es gilt zu prüfen, welche Möglichkeiten der Finanzierung es gibt, wie beispielsweise die Förderung von Sportstätten durch das bayrische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

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