Ein beeindruckendes historisches Ensemble mit hohem Wiedererkennungswert findet sich in der Hauptstraße von Langerringen. Auf einer gemeinsamen Anhöhe gelegen steht nördlich der Leonhardskapelle das 1792 und 1793 von Pfarrer Hieronymus Linder erbaute Benefiziatenhaus, das erstmals zum Tag des offenen Denkmals seine Pforten öffnet.
Das von Linder gestiftete Benefizium sollte den Bewohnern des unteren Dorfes den täglichen Messbesuch erleichtern, war der jeweilige Benefiziat doch eigenverantwortlich für das Lesen der Frühmesse zuständig. Der zweigeschossige Satteldachbau mit Giebelgesimsen, Putzgliederungen und Rechteckfeldern mit Vorhangdraperien wurde knapp 70 Jahre nach seiner Erbauung 1862 sowie in den 1980-er Jahren grundlegend saniert und dient dem Ortszentrum noch heute als markanter Identifikationspunkt.
Gemeinde Langerringen kauft das Gebäude
Nach dem Wegfall seiner ursprünglichen Funktion diente das Gebäude unter anderem als Stützpunkt für Jugend- und Ministrantengruppen sowie vorübergehend auch als Pfarrbüro. Im Jahr 2022 erwarb die gemeinde Langerringen schließlich das ehemalige Benefiziatenhaus und stellt nach einer Umbauphase mit dem 2024 erfolgten Einzug einer Schulgruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe den langfristigen Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks sicher.
Am Tag des offenen Denkmals ist das ehemalige Benefiziatenhaus nur zu den Führungen geöffnet. Um 10 und 11 Uhr findet jeweils eine Führung durch Johannes Jansen statt. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine vorherige Anmeldung unter 0821 3102 2547 oder per E-Mail an heimatpflege@lra-a.bayern.de erforderlich. (AZ)
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