Es war ein intensives Spiel auf einem vom Dauerregen aufgeweichten Platz. Spielerische Glanzstücke durfte auf dem glitschigen Geläuf niemand erwarten. So war das Spiel eher geprägt von Laufbereitschaft, weiten Bällen und auch ein wenig Zufall. Dabei erwischte Türkgücü den besseren Start. Die Mannschaft aus Königsbrunn war in der ersten Hälfte spielbestimmend und hatte mehr Ballbesitz. Die Gastgeber standen tiefer und setzten auf schnelles Umschaltspiel. Während die Maiolo-Elf versuchte spielerische Lösungen zu finden, konnten die Lechfelder mit schnellen Vorstößen größere Gefahr vor dem Tor erzeugen. Den ersten, der eher seltenen Aufreger der ersten Hälfte, gab es bereits in der siebten Spielminute. Lechfelds Yannic Tauscher lief mit dem Ball am Fuß direkt an der Strafraumgrenze parallel zum Tor Richtung Elfmeterpunkt. Sein Verfolger, der Königsbrunner Kapitän Kevin Lang, wusste sich nicht mehr anders zu helfen und brachte den Angreifer zu Fall. Es sah danach aus, dass das Foul innerhalb des Strafraums gewesen sein könnte. Schiedsrichter Antonio Vasiu entschied sich aber dafür, den Tatort auf „außerhalb“ festzulegen und gab Freistoß. Dieser brachte dann nichts ein. Lange Zeit gab es nur wenig Torraumszenen und diese sahen meist harmlos aus. Allerdings bekam Königsbrunn immer mehr Ballbesitz und die Raffler-Elf wurde mehr und mehr zurückgedrängt. Daraus resultierten einige Ecken und Freistöße. Einer dieser weiten Freistöße brachte dann die Führung für die Gäste. Der Lagerlechfelder Torwart, Mario Pachera unterschätzte den Ball, kam zwar aus seinem Kasten heraus, aber nicht an den Ball. So hatte Ousmann Jaiteh keine Mühe, die Gästeführung festzuzurren.
Zwei unterschiedliche Halbzeiten bei Kälte und Dauerregen
Ein anderes Spiel sahen die vom Dauerregen und Kälte unbeeindruckten Zuschauer im zweiten Durchgang. Anscheinend hatte Spielertrainer Daniel Raffler in der Kabine die richtigen Töne getroffen. Sein Team begann schwungvoller und übernahm die Spielkontrolle. Fast wirkten die in Lila spielenden Gäste aus Königsbrunn etwas überrascht von dem engagierteren Auftreten der Gastgeber. Und so dauerte es nur fünf Minuten, bis Yannic Tauscher einen Stellungsfehler in der Deckung von Türkgücü ausnutzen konnte und den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Auch danach war Lagerlechfeld erst einmal die aktivere Mannschaft. Allerdings schwanden den Schützlingen von Daniel Raffler ab der 65. Minute sichtbar die Kräfte. Türkgücü kam wieder besser ins Spiel und drückte die Lechfeldhasen mehr und mehr in die Defensive. Das Match wurde für die Gelb-Schwarzen zur Abwehrschlacht. Zwar gab es einige Defensivfehler zum Spielende hin, aber die Maiolo-Elf konnte daraus keinen Vorteil ziehen. Als es kurz vor Schluss dann etwas hektischer wurde, bekam der Königsbrunner Ousman Jaiteh wegen rüden Foulspiels noch eine Zeitstrafe aufgebrummt. Das dürfte Trainer Paolo Maiolo wieder einmal nicht gefallen haben. Gehören doch Zeitstrafen und Gelb-Rote Karten in der Schlussphase nach Kurzschlusshandlungen seiner Spieler fast schon zum Spiel von Türkgücü dazu. Am Ende blieb es beim 1:1, das den Lechfeldhasen den vorübergehenden vierten Tabellenplatz bescherte. Dem SV Türkgücü hingegen hilft das Unentschieden nicht wirklich. Mit nur drei Zählern steht das Team weiterhin auf einem Abstiegsplatz. SpVgg Lagerlechfeld Pachera (Tor) Albrecht, Pawollek, Mamusa (Raffler 88.), Müller (Weiß 90+4.), Wilde (Heinz 82.), Tauscher (Kabatas 62.), Sachse-Scholz, Heißerer, Cena, Bitter SV Türkgücü Königsbrunn Reinert (Tor), Ayverdi (Sukalic 67.), Jaiteh, Ahmeti, Dogan, Lang, Bytyqi (Can 63.), Dragone, Bytyqi, Sadadi, Nam (Keller 67.) Tore 0:1 Jaiteh (37.), 1:1 Tauscher (50.) Besonderes Vorkommnis Zeitstrafe Jaiteh (Türkgücü) Schiedsrichter Vasiu Zuschauer 176
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